Die Debatte um den Wirtschaftsstandort sollte nicht nur aus Sicht der Unternehmen geführt werden. Das Ziel lautet: für Wohlstand sorgen. Und auch wenn es Verbesserungspotenzial gibt, muss sich der sowohl stabile als auch flexible Wirtschaftsstandort Österreich nicht verstecken.
Wirtschaftsstandort Österreich
Dieser Schwerpunkt erschien im Februar 2019 in der Ausgabe 01/2019 der Arbeit&Wirtschaft.
Ein Land, in dem Milch und Honig fließen? Wir sind hierzulande zwar leider weit von paradiesischen Zuständen entfernt – aber Österreich steht im internationalen Vergleich wirtschaftlich sehr gut da.Wie sinnvoll sind Wirtschafts-Rankings? Wie besteht der österreichische Wirtschaftsstandort im internationalen Vergleich und welche Rolle spielen ArbeitnehmerInnen? Robert Stehrer, Direktor des Wiener Instituts für Internationale Wirtschaftsvergleiche, im Interview.
Immer wieder rückt die Regierung die Unternehmen in den Mittelpunkt ihrer politischen Agenda. Eigentlich sind es aber die Menschen, die durch ihren Einsatz die Wirtschaft am Laufen halten – eine Tatsache, die man bei der Firma A1 erkannt hat.
Lohnzurückhaltung und Deregulierung würden die Wettbewerbsfähigkeit verbessern. Allerdings erhöhen sie den Anteil prekär Beschäftigter.
Unternehmen bauen mithilfe der Regierung ihre Macht aus. Spüren werden das vor allem ArbeitnehmerInnen und KonsumentInnen. Eine Übersicht.
Dank hoher Abgabenquote profitieren auch Unternehmen von öffentlichen Leistungen. Beim gleichen Zugang für alle gibt es durchaus Handlungsbedarf.
Standards
Konzerne, Banken und ManagerInnen in Österreich jubeln über Rekordgewinne. Die Bruttoverdienste der ArbeitnehmerInnen hingegen stagnieren.
Die Konjunktur steigt. Trotzdem stehen im Westen Küchen leer, es fehlen IT-Leute, Zehntausende sind ohne Job. Vielleicht liegt das auch an den Arbeitsbedingungen?
Laut aktueller Studie bleibt die Ungleichheit bei Vermögen in Österreich auf konstant hohem Niveau. Die Zahlen zeigen auch: Eine breite Mittelschicht gibt es nicht.
Die Bundesregierung hat ihre Pläne für die Steuerreform präsentiert. Schon jetzt ist absehbar, dass Unternehmen sehr stark von der Steuerreform profitieren werden.
Arbeitgeber stellen dies gerne anders dar, doch eine umfassende Studie zeigt: Die Qualität des Standorts steht und fällt mit dem Sozialstaat.
Österreich liegt bei der Digitalisierung im internationalen Vergleich zurück. Gerade Klein- und Mittelbetriebe haben den Anschluss noch nicht wirklich geschafft.
5.500 Frauen arbeiten derzeit in Wiens Industriebetrieben. Eine AK-Studie zeigt, dass sie besonders unter Zeitdruck sowie der Doppelbelastung leiden.