Ferdinand Hanusch legte das Fundament für den Sozialstaat, wie wir ihn kennen. Ohne ihn wären der 8-Stunden-Tag, die Arbeitslosenversicherung und das Kollektivvertrags- und Betriebsrätegesetz kaum vorstellbar. Vor einhundert Jahren starb der Vordenker. Eine Würdigung.
Autor*in – Sandra Knopp und Udo Seelhofer
Sandra Knopp ist freie Journalistin für verschiedene Radio und Printmedien, und hat die Themen Arbeitsmarkt, Soziales und Gesellschaftspolitik als Schwerpunkte. Udo Seelhofer war früher Lehrer und arbeitet seit 2012 als freier Journalist. Seine Schwerpunkte sind Gesellschaft, soziale Themen und Religion. Im Team wurden sie beim Journalismuspreis „Von unten“ 2017 für ihre Arbeit&Wirtschaft Reportage „Im Schatten der Armut“ ausgezeichnet.
Es geht ja doch! Sechste Urlaubswoche, kürzere Arbeitszeiten oder Karenzmodelle für Väter: Wer Beschäftigte heute halten möchte, muss ihnen einen arbeitspolitischen Vitaminstoß bieten. Manche Betriebe haben das verstanden und zeigen sich fürsorglich.
Mit Ausdauer für die Rechte der ArbeitnehmerInnen eintreten: Das macht Anita Palkovich, Chefverhandlerin der GPA-djp im Handel und Verkehrsbereich. Dafür muss man Gegenwind aushalten können.
Sie engagieren sich bei der Feuerwehr, arbeiten als SanitäterInnen oder sind in der Nachbarschaftshilfe aktiv: die Ehrenamtlichen. Warum ist ehrenamtliche Arbeit für unsere Gesellschaft wichtig, und was bringt sie den HelferInnen selbst?
Druck und Forderungen: Damit sind Arbeitsuchende vonseiten der Behörden seit einiger Zeit immer wieder konfrontiert. ExpertInnen und Betroffene sprechen darüber, was sich in der Arbeitsmarktpolitik verbessern muss und wie die Arbeiterkammer Betroffenen hilft.
Soziologin Laura Wiesböck von der Universität Wien hat beobachtet, dass in unterschiedlichen gesellschaftlichen Bereichen mehr übereinander geschimpft, statt miteinander gesprochen wird. Viele nehmen politische Auffassungsunterschiede als feindselig wahr. Für die Gesellschaft hat das gravierende Folgen.
Auch wenn sie die finanziellen Kürzungen der letzten Zeit hart treffen, leisten soziale Unternehmen einen wichtigen Beitrag zur Reintegration von langzeitarbeitslosen Menschen in den Arbeitsmarkt. Aber auch Werte wie Recycling, Re-Use und Nachhaltigkeit stehen bei ihnen im Vordergrund.
Wird ein Unternehmen umstrukturiert, fällt den BetriebsrätInnen eine besondere Rolle zu. Zwei von ihnen sprechen darüber, wie sie Krisen gemeistert haben.
Nun soll es also reformiert werden, das Pflegesystem. Die Frage ist nur: Wie? Kanzler Sebastian Kurz lässt noch offen, ob er für eine Pflegeversicherung, eine Steuerzweckwidmung oder eine Finanzierung über das Budget ist. Sozialministerin Beate Hartinger-Klein lädt zu einem Pflegeforum, wo über die Zukunft des Pflegeberufs diskutiert werden soll. Arbeit & Wirtschaft hat sich angesehen, in welchen Bereichen es dringenden Handlungsbedarf gibt.
Rund 80 Prozent der pflegebedürftigen Menschen werden in Österreich von Angehörigen gepflegt. Doch geburtenschwache Jahrgänge und veränderte Lebensweisen – immer mehr Menschen leben alleine – bringen dieses Pflegesystem ins Wanken. WIFO-Pflegeexpertin Ulrike Famira-Mühlberger im Interview.