Eva Winterer
Chefin vom Dienst
leich zu Beginn geht ein großer Dank an alle, die gemeinsam mit mir meine erste Ausgabe gestemmt haben. Alle, das sind das A&W-Team sowie die Kolleg:innen von ÖGJ und Arbeiterkammer. Denn aller Anfang ist schwer.
An die jungen Leser:innen dieser Ausgabe: Es ist eure Ausgabe! Ihr habt starke Stimmen, wie ihr in den Interviews unter Beweis stellt. Ihr wisst, was ihr wollt – eine soziale, gerechte und lebenswerte Zukunft. Fordert den Respekt ein, der euch gebührt und gewährt Respekt gegenüber der Erfahrung der älteren Generationen.
Und an meine Generation und darüber hinaus gerichtet: Erinnert euch, was haben wir in unseren jungen Jahren gemacht? Wir sind auf die Straße gegangen, haben lautstark gemeinsam mit Hunderttausenden für Frieden demonstriert, gegen die Atomwaffenstationierung, Kraftwerke und Abtreibungsparagrafen – von der 68er-Generation ganz zu schweigen. Wir erlebten einen Aufbruch in ein sozialeres, offenes und nach vorne gewandtes Österreich.
Die Aussagen der vielen jungen Menschen, die in dieser Ausgabe zu Wort kommen, zeigen eine neue, mutige Generation, hellwach und hoch politisch, die den Willen hat, etwas zu verändern. Das Lesen ihrer Statements, ihrer Überlegungen und ja, trotz der schwierigen und belastenden Zeit, auch ihrer Aufbruchstimmung stimmt sehr optimistisch für die Zukunft. Die Bewältigung der Klimakrise darf jedoch nicht zu einer Frage des Gegeneinanders der Generationen werden. Denn im Grunde genommen ist es eine Systemfrage – also die Frage, ob die Form des ungehemmten Wirtschaftens und der Profitmaximierung auf Kosten der Mehrheit der Menschen und der Natur tatsächlich zukunftsfähig ist.
Sollten wir dieses System nicht gemeinsam – generationenübergreifend – verändern? Denn im Grunde wissen wir – die ältere Generation – seit Langem, dass etwas nicht passt. Wir kritisieren es auch ständig, aber unsere Stimmen waren – warum auch immer – nicht laut genug. Die lauten, kräftigen, jungen Stimmen sind jetzt da. Sie wissen, was sie wollen, sie wissen, was schiefläuft, und sie sind bereit, es zu verändern. Unterstützen wir die Jugend, nehmen wir sie ernst – so wie die Generationen davor auch immer den Respekt der Älteren erwartet und eingefordert haben.
Nachdem die statistische „Happy Hour“-Inflation vorbei ist, treibt nun der Krieg in der Ukraine die Teuerung hierzulande noch weiter nach oben. Der Handlungsspielraum der Regierung ist begrenzt, doch muss sie vor allem Geringverdiener:innen schützen, fordert Ökonom Oliver Picek.
Die Jugend weiß, was sie will und braucht. Auf der 177. Vollversammlung der Arbeiterkammer Wien, unter dem Titel „Jugend verdient Respekt“, bekam sie eine Stimme.
Am Tag der Pflege machen Pfleger:innen auf Missstände aufmerksam. Die Hälfte des aktiven Pflegepersonals denkt darüber nach, den Beruf aufzugeben. Es droht der „Pflexit“.
Anlässlich der Befreiung des Konzentrationslagers Mauthausen vor 77 Jahren findet am 15. Mai die „Internationale Gedenk- und Befreiungsfeier“ statt. Mit dabei sind auch die „Waschbären“, im Gegensatz zu vielen anderen Aktionen mit ernster Miene.
Stellen Sie sich vor, Sie laden sechs Gäste zu sich nach Hause ein. Statistisch gesehen ist mindestens ein Gast davon arm oder armutsgefährdet. Die Pandemie könnte dazu beitragen, dass bald ein weiterer Gast darunter ist.
Österreichs Brauereien sind gut durch die Pandemie gekommen. Dank des Engagements ihrer Angestellten, die vom Erfolg profitieren sollen.
Ein Schiff, das im Suezkanal auf Grund läuft, ein Brand in einer Fabrik am anderen Ende der Welt – selbst vermeintlich kleine Unregelmäßigkeiten entlang globaler Lieferketten können in Österreich unvorhergesehene Ausmaße annehmen.
Die Generation Z ist politisch. Sie weiß, was sie will, und sie weiß, wer dafür einsteht. Sie vertraut der Arbeiterkammer und dem Gewerkschaftsbund. Der Politik gegenüber sind die Jugendlichen distanziert.