Arbeitsminister Kocher schlägt vor, die Sozialleistungen von Teilzeit-Beschäftigten zu kürzen. Das betrifft vor allem Frauen. Und die haben meist keine andere Wahl.
Soziale Gerechtigkeit muss stets verteidigt werden – besonders dann, wenn Konflikte zu eskalieren drohen. Der IGB-Weltkongress im November würdigte die Arbeit der Gewerkschaften für Frieden. Denn nur in friedlichen Ländern kann soziale Gerechtigkeit stattfinden.
Junge Menschen haben ganz einfache Wünsche, was ihre Arbeit betrifft: einen Job, von dem man leben kann, der motiviert und bei dem man Wertschätzung erfährt. Warum haben das die Arbeitgeber:innen noch immer nicht verstanden?
Die Diskussion rund um die Bestrafung von Teilzeit-Beschäftigten lenkt davon ab, dass eine Arbeitszeitverkürzung in Österreich längst überfällig ist. Eine Übersicht.
Arbeiten bis zum Umfallen: Arbeitsdruck, Stress und Überlastung lassen immer mehr Menschen aus dem System aussteigen. Denn die große Sinnsuche in der Arbeitswelt hat gerade erst begonnen.
In Oberösterreich suchen immer mehr junge Menschen eine Ausbildungsstelle. Die Jugendarbeitslosigkeit steigt deutlich. Die Arbeiterkammer will mit dem Ausbildungsfonds eine Kehrtwende einleiten.
Teilzeitarbeit liegt im Trend, vor allem bei jungen Menschen. Doch das ist nur die halbe Wahrheit: Die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen lassen für Frauen oft keine Alternative zu. Und die Unternehmen freuen sich. „Wenn es wie im Handel lange Öffnungszeiten gibt, können diese durch Teilzeitbeschäftigte flexibel abgedeckt werden“, erklärt Bettina Stadler, wissenschaftliche Mitarbeiterin bei FORBA.
In Krisen sind sie leichte Beute: Frauen. Denn in diesen Zeiten zeigt sich, wer am meisten leidet, wenn das Leben teuer wird oder Arbeitsplätze abgebaut werden. Davon berichtete Käthe Leichter schon 1926.
Immer mehr Menschen wollen sich dem hohen Arbeitsdruck entziehen und verkürzen ihre Arbeitszeit. Leistung ja, aber nicht auf Kosten der Gesundheit, so das Motto. Unternehmen und politisch Verantwortliche haben die Dringlichkeit dieses Phänomens allerdings verschlafen. Ein Kommentar von Josef Muchitsch, Vorsitzender der Gewerkschaft Bau-Holz.