Corona ist Krise. Und Corona-Krise ist die Zeit der Betriebsrät*innen. Kaum wurde ihre Arbeit so sehr wertgeschätzt wie jetzt. Rund um die Uhr beantworten sie Fragen ihrer Kolleg*innen, suchen nach individuellen Lösungen, schaffen Desinfektionsmittel an, gestalten Schichtpläne um, verhandeln Kurzarbeitsmodelle – und während sie all das tun, tun sie vor allem eines: deeskalieren.
Verschärfte hygienische Standards, eingeschränkte Besuche. Gefordert wird Unterstützung bei den Kollektivvertragsverhandlungen.
Produktion auf Hochtouren. Erwartet wird Entgegenkommen für die Belastungen der Beschäftigten.
Zu Beginn: die große Unklarheit. Nach der Krise: Verhandlungen über die Ausstattung der Schulen.
Robert Misik geht Mythen zu Krisen auf dem Grund. In dieser Episode stellt er die Frage, ob jetzt wieder nur Unternehmen und den Reichen geholfen wird. (Spoiler: nein, natürlich nicht).
Kurzarbeit statt Arbeitslosigkeit rettet Jobs und Existenzen. Aber auch Unternehmen profitieren von dem Modell – gerade dann, wenn wieder auf Normalbetrieb umgeschaltet wird.
Die Corona-Krise ist in Österreich angekommen. Wir müssen mit einer schweren Rezession rechnen. Die Regierung wird gigantische Budgetdefizite in Kauf nehmen müssen, um eine Pleitewelle zu verhindern. Wer sicher nicht dafür bezahlen darf: wieder allein die einfachen Leute.
Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen der Kollektivvertragspolitik sind ganz anders als in der Blütezeit der 1970er-Jahre. Damals nahmen die Unternehmen die gesamtwirtschaftlich verantwortungsvolle
Lohnpolitik der Gewerkschaften noch dankbar an.
Mit guter Kollektivvertragspolitik haben Gewerkschaften gezeigt, dass es möglich ist, Gleichstellung zu forcieren und Lohnunterschiede zu verringern. Aber es braucht auch gesetzliche Maßnahmen.