Fragen über Fragen - das A&W Magazin sieht in seiner neuen Rubrik "Die große Frage" genauer hin und stellt ganz konkrete Fragen. Und die Experten antworten. Heute: Ökonomin Karin Heitzmann
Tagtäglich werden hierzulande Produkte verkauft, die unter Zwangsarbeit entstanden sind. Die EU möchte das ändern. Ein neues Gesetz soll den Im- und Export dieser Waren verbieten und das Lieferkettengesetz ergänzen. Die USA könnten ein Vorbild sein.
Mythos oder Wirklichkeit? Sind alternative Fakten, die oftmals die Diskussion um den Sozialstaat dominieren, wahr? Oder stellen sie sich als Nebelgranaten heraus? A&W fragt nach.
Die Prioritäten der EU haben sich gewandelt. Beim Mindestlohn in Europa ist die Rede von einem Paradigmenwechsel in Richtung soziale EU. Die Bürger:innen wollen mitgenommen werden, andernfalls droht das Mammutprojekt EU zu scheitern.
Österreich setzt im Gesundheits- und Pensionssystem auf eine solidarische Finanzierung und ist damit bisher im internationalen Vergleich und auch in Krisenzeiten gut gefahren. Expert:innen plädieren daher für einen starken Sozialstaat.
Ein gesetzlicher Mindestlohn in Österreich würde mehr Beschäftigen schaden als nutzen, glaubt der ÖGB. Auch die WKO spricht sich dagegen aus.
Es gibt ausreichend Maßnahmen gegen die Inflation. Deswegen ist "Preise runter!" eine zentrale Forderung des ÖGB. Bei der aktuellen Situation handelt es sich schlicht um Marktversagen. Mit diesen Instrumenten kann die Regierung das Problem beheben.
Mehrere Hundert Ehrenamtliche retten bei der Wiener Tafel jährlich bis zu 750 Tonnen Lebensmittel. In ihrer Freizeit helfen sie dort, wo der Kapitalismus versagt und der Staat wegschaut.
Was gerne übersehen wird: Vom Sozialstaat profitieren auch Wirtschaft und Unternehmen – vor allem in Krisenzeiten. Angesichts großer ökonomischer Herausforderungen braucht es den starken Sozialstaat – als Fels in der Brandung und als Garant für Standortqualität.