Illustration leere Party

Keine Party

Kapital und Chancen sind – auch nach der Finanzkrise 2008 – primär nach Klasse und Geschlecht verteilt. Anstatt einen Kampf der Generationen auszurufen, ist es an der Zeit, dass sich jene, die „zu spät“ zur Party gekommen sind, mit jenen solidarisieren, die nie etwas zu feiern hatten.

Illustration Herkunft Milieu

Milieu und Herkunft: die Türsteher

Junge Erwachsene als große Verlierer*innen der Globalisierung? Die soziologische Forschung sieht solche Generationenzuschreibungen kritisch. Denn die wahren Verlierer*innen sind die, die erst gar nichts zu verlieren hatten: junge Menschen mit Migrationshintergrund, die in der zweiten oder dritten Generation in Österreich leben.

Zu guter letzt: Privatisierungen. Besteller oder Bittsteller?

Zu guter letzt: Privatisierungen. Besteller oder Bittsteller?

rivatisierung per se kann kein Allheilmittel der Wirtschafts- und Infrastrukturpolitik sein – davon bin ich überzeugt. Nicht zuletzt die Agitation der schwarz-blauen Politik der Jahre 2000 bis 2006 zeigte genau das. Hier wurde Privatisierung zum ideologisch-fundamentalistischen Dogma erhoben, ohne dass man seine volkswirtschaftliche Sinnhaftigkeit überhaupt darstellen konnte.

Privatisierung per se kann kein Allheilmittel der Wirtschafts- und Infrastrukturpolitik sein – davon bin ich überzeugt. 

Roman Hebenstreit, Vorsitzender Gewerkschaft vida
Vor einigen Jahren gab es zuletzt in Österreich ähnliche politische Bestrebungen. Teile der ÖBB-Infrastruktur – aber auch der ASFINAG – sollten in die mittlerweile längst aufgelöste staatliche Privatisierungsgesellschaft ÖIAG übertragen werden. Gegen eine ÖBB-Privatisierung hat sich die Gewerkschaft vida 2014 erfolgreich zur Wehr gesetzt. Wir wollten kein Debakel wie in England oder Neuseeland zulassen. In diesen Ländern kamen gescheiterte Eisenbahnprivatisierungen die SteuerzahlerInnen mehrfach teuer zu stehen.
Qualität statt Billigstpreiskampf
Diesen schlechten Beispielen stehen die boomenden staatlichen Bahnen der Schweiz und Österreichs gegenüber. Jahr für Jahr werden wir und die Schweiz in internationalen Rankings zu den zwei führenden Bahnländern Europas gekürt. Hohe Qualität und leistbare Fahrpreise in Österreich sorgen laufend für neue Fahrgastrekorde. Zudem erteilen die Fahrgäste dem ÖBB-Personal in nationalen Bahntests regelmäßig Bestnoten. Faire Löhne und gute Arbeitsbedingungen in Österreich sorgen eben auch für motiviertes Personal und zufriedene Fahrgäste.
Diese hohe Qualität in Österreich und der Schweiz ermöglichen nicht Wettbewerb und Billigstpreiskampf auf dem Rücken der Beschäftigten, sondern staatliche Qualitätssteigerungen per Direktvergabemöglichkeit von systemrelevanten Aufgaben und Infrastrukturinvestitionen an Unternehmen des Bundes wie ÖBB oder ASFINAG. Der Staat darf hier seine Steuerungsmöglichkeiten nicht an Private abgeben. Gerade in Zeiten des Klimaschutzes und des Ausbaus des öffentlichen Verkehrs wäre dies absurd, da der Staat sonst vom Besteller zum Bittsteller werden würde. Für mich ist daher klar: Die öffentliche Hand muss ihren dominierenden Einfluss auf die zentrale Infrastruktur des Landes behalten.

Pflege als wichtigste Aufgabe

Pflegeeinrichtungen zählen ebenso wie mobile Dienste zur sozialen Infrastruktur eines Staates. Gerade in diesem Bereich brennt der Hut – dessen ist man sich seit vielen Jahren bewusst.

Einstürzende Altbauten

Ausbleibende Investitionen in die öffentliche Infrastruktur kommen die Allgemeinheit teurer als Neubauten: Darüber sind sich ExpertInnen einig.

Herausforderungen Kinder und Alte

Welche Probleme Österreichs Kommunen in Zukunft zu schultern haben, lässt sich gut am Beispiel von Stockerau ablesen. Ein Lokalaugenschein mit Betriebsrat Thomas Salway in der 17.000-EinwohnerInnen-Stadt.

Reportage: Eine große Portion Liebe

Von großen Herausforderungen und kleinen Wundern: Die Arbeit von KrankenpflegerInnen ist anspruchsvoll. Ein Rundgang in der Klinik Hietzing mit der chirurgischen Schwester Miriam Mijatovic.

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