Arbeitsmarktexpertin Judith Pühringer sieht im Ende der Aktion 20.000 eine vergebene Chance, älteren Langzeitarbeitslosen Perspektiven zu eröffnen und wertvolle Arbeitskräfte in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Die Abschaffung der Notstandshilfe wäre ein "völliger Bruch" mit dem bisherigen System mit allen nachteiligen Konsequenzen für den Arbeitsmarkt und die Menschen.
Die Abschaffung der Notstandshilfe trifft die Mittelschicht mit voller Wucht - und sie verschiebt den Blick weg von einer Vermögenssteuer für die Superreichen.
Wer nur Mindestlohn verdient, Teilzeit arbeitet und auch noch Kinder hat, muss sich überlegen, ob es sich überhaupt auszahlt, erwerbstätig zu sein.
Die Pläne der Regierung für ein "Arbeitslosengeld neu" lassen sich auf einen Punkt bringen: auf die Arbeitslosen zielen, die Beschäftigten treffen.
Die Arbeitsmarktpläne der neuen Regierung nehmen immer konkretere Formen an. Ausgerechnet bei jenen, die es jetzt schon schwer haben, Arbeit zu finden, soll gekürzt werden. Warum das Rezept der Regierung, den Druck zu erhöhen, völlig am Problem vorbeigeht.
Es ist das neue Unwort, in seiner Form passend zur neuen Regierung, die sich so sehr darum bemüht, das Heft der (freilich nur positiven) Kommunikation in der Hand zu halten. Deshalb nimmt man auch nicht mehr das hässliche Wort „Sozialschmarotzer“ in den Mund. Vielmehr spricht man von „Durchschummlern“.
Selbst "Helden des Vaterlands" traf schon 1918 der Vorwurf "Sozialschmarotzer" zu sein, wenn sie von Arbeitslosengeld leben mussten.
Seit ihrer Gründung kümmert sich die Arbeiterkammer auch um die KonsumentInnen. So richtete die AK bereits im Jahr 1923 einen Ausschuss für Volksernährung und Konsumenteninteressen ein.
Die Pensionsdebatten lassen viele zu privater Vorsorge greifen. Doch sind sie wirklich eine Alternative zur angeblich schlechter werdenden sozialen Absicherung?