Krisen treffen die am härtesten, die vorher schon kämpfen mussten. Für sie versucht das neunerhaus ein Sicherheitsnetz zu sein. Das gelingt, wie die Jahresbilanz zeigt. Auch dank einer großzügigen Spende vom Guten Rat für Rückverteilung.
Markus Marterbauer, Chefökonom der Arbeiterkammer Wien, sieht den Sozialstaat als wichtige Basis eines attraktiven Wirtschaftsstandorts. Steigender Export und der anziehende Inlandskonsum signalisieren: Der österreichische Kurs stimmt immer noch.
Vor den Wahlen brodelt die Debatte um die Kürzung von Lohnnebenkosten. Arbeitgeber:innen beklagen hohe Arbeitskosten und warnen erneut vor einer Gefährdung des Standorts. Was da so schlüssig, harmlos und volkswirtschaftlich gerechtfertigt klingt, ist für Arbeitnehmer:innen fatal.
Ein Standort ist mehr als nur seine Wirtschaft. Es ist das Zusammenspiel vielfältigster, unterschiedlichster, sogar gegenläufiger Interessen. Ziel muss es sein, dass möglichst viele Menschen von diesem Balanceakt profitieren.
Rund um Wahlen brodelt die Debatte um den Wirtschaftsstandort Österreich. Ist das Lamentieren bloße Wahlkampftaktik oder haben wir echte Probleme?
Die Krisen der vergangenen Jahre – von Corona über Klima bis Ukraine – haben unser Kaufverhalten verändert. Doch obwohl wir sparsamer geworden sind, bleibt weniger übrig.
Die Präsentation des Sozialbericht-Kapitels zu „Privateigentum und Ressourcen“ zeigt: Die Mehrheit der Gesellschaft ist für eine gerechtere Vermögensverteilung. Nur an der politischen Umsetzung hapert es noch.
Null Mitsprache bei Mindestlohnverhandlungen und ein Streikrecht, das immer zahnloser wird: In Ungarn und Italien haben rechte Regierungen die Gewerkschaftsarbeit massiv erschwert. Ein Gespräch mit den Gewerkschaftern Bence Havas und Salvatore Marra.
Der belgische Völkerrechtler Olivier de Schutter ist UN-Sonderberichterstatter für „Extreme Armut und Menschenrechte“. In seinem neuen Buch „Armut des Wachstums“ analysiert er, warum ein Vollzeitjob nicht mehr unbedingt vor Armut schützt.