Die einen müssen trotz Corona-Lockdowns inmitten einer globalen Pandemie im Supermarkt stehen, die anderen genießen die entspannende Entschleunigung in ihrer Villa mit Pool. Die einen wissen nicht, wie sie die Heizungsrechnung bezahlen sollen, die anderen rätseln, welche Aktien sie kaufen könnten. Und wer weiß eigentlich wirklich, wie viel die eigenen Kolleg*innen in Wahrheit verdienen? Wir haben mit einer jungen Ökonomin über die krasse Ungleichheit in Österreich gesprochen – und wie man da rauskommt.
Thema – Verteilung
Staaten und Regierungen nehmen Milliarden und Billionen Euro an Staatsschulden auf. Droht der Staatsbankrott? Müssen wir künftig alles runterkürzen, um die Kredite abzustottern? Nein – das sollte unsere kleinste Sorge sein.
Die Krise wird teuer, und im Gegensatz zur Wirtschafts- und Finanzkrise 2008/09 sollten die Arbeitnehmer*innen diesmal auf getrennte Rechnung bestehen.
In Österreich sind Vermögen sehr ungleich verteilt. Durch Erbschaften verschärft sich diese Problematik und die Spirale der Ungleichheiten dreht sich weiter nach unten.
Ausbau des Sozialstaats, Reichensteuern zur Finanzierung der Krisenkosten, Arbeitszeitverkürzung – „Klassenkampf!“ schallt des den Forderungen entgegen. Und tatsächlich, Klassenkampf findet statt. Allerdings: Klassenkampf von oben. Was ist damit gemeint, was steckt dahinter?