Wenn sich die Bevölkerung in weiten Teilen nicht mehr repräsentiert fühlt, kommt das neoliberale System unter Druck – und befreit sich mit rechts-populistischer Politik. Aber wie kommt es dazu? Im Gespräch mit Ökonom Walter Ötsch.
Thema – Gesellschaft
Zehn Prozent aller COVID-19-Erkrankten haben mit schweren Spätfolgen zu kämpfen. Das sind allein in Österreich 60.000 Menschen. Betroffene beklagen zudem Ärger mit Behörden und Arbeitgebern.
Die Narben einer verfehlten Krisenpolitik infolge der Finanz- und Wirtschaftskrise 2008 sind in einigen EU-Staaten bis heute sichtbar. Die Europäische Union scheint daraus gelernt zu haben – nur die österreichische Regierung lässt diese Chance bis dato ungenutzt.
Die Corona-Krise als Brennglas verstärkt soziale Ungleichheiten und macht sie sichtbarer für alle. Nicht umsonst werden Rufe lauter, die Gewinner*innen der Krise zur Kasse zu bitten.
Ein Jahr Krise, doch die Regierung lässt junge Menschen mit ihren Sorgen weitestgehend allein. Susanne Hofer, Vorsitzende der Österreichischen Gewerkschaftsjugend, will trotzdem nicht von einer „Lost Generation“ sprechen.