Die Corona-Pandemie hat in einigen Bereichen wie ein Vergrößerungsglas bei Missständen fungiert. Der jüngst aufgedeckte Skandal um die Produktionsbedingungen bei Hygiene Austria hat ein weiteres Problemfeld aufgezeigt: Leiharbeit. Sie geriet allerdings auch schon zu Beginn der aktuellen Krise in die Schlagzeilen, als die Post in mehreren Verteilerzentren mit Corona-Clustern kämpfte.
Autor*in – Alexia Weiss
Alexia Weiss, geboren 1971 in Wien, Journalistin und Autorin. Germanistikstudium und Journalismusausbildung an der Universität Wien. Seit 1993 journalistisch tätig, u.a. als Redakteurin der Austria Presse Agentur. Ab 2007 freie Journalistin. Aktuell schreibt sie für das jüdische Magazin WINA sowie für gewerkschaftliche Medien wie die KOMPETENZ der GPA-djp oder die Gesunde Arbeit. 2022 erschien ihr bisher letztes Buch "Zerschlagt das Schulsystem ... und baut es neu!" (Verlag Kremayr & Scheriau).
Rechtsanwältin Julia Andras von der Kanzlei Lansky, Ganzger + partner geht davon aus, dass Arbeitgeber künftig von ihren Mitarbeiter*innen verlangen werden können, sich gegen COVID-19 impfen zu lassen. ÖGB-Rechtsexperte Martin Müller dagegen betont: Nur wenn der Gesetzgeber eine Impfung vorschreibt, kann eine Impfung auch im Arbeitskontext zur Pflicht werden.
Wir blicken zurück auf das türkis-grüne Regierungsprogramm – ständig wiederholt sich dieses eine Wort: Bürokratieabbau. Aber was heißt das überhaupt? Und wann macht das überhaupt Sinn?
Für die meisten ArbeitnehmerInnen sind Kollektivverträge eine Selbstverständlichkeit. Das hat nicht nur mit ihrer langen Geschichte zu tun, sondern auch damit, dass es in Österreich eine 98-prozentige KV-Abdeckung gibt. Gesetzlich verankert wurden Kollektivverträge vor nunmehr 100 Jahren.
Klemens Himpele, Leiter der Abteilung Wirtschaft, Arbeit und Statistik der Stadt Wien, über die Bedeutung öffentlicher Investitionen für die Lebensqualität von Menschen und Herausforderungen von heute und morgen.
Für demokratische Strukturen in Staat und Gesellschaft wurde lange gekämpft. Doch das Erreichte darf nicht als selbstverständlich angesehen werden: Man muss es stets verteidigen und sich weiter dafür einsetzen. Das gilt auch für die Mitbestimmung von ArbeitnehmerInnen in der Wirtschaft allgemein und in den einzelnen Betrieben im Besonderen. Noch ist Österreich hier ein Best-Practice-Beispiel. Doch die aktuellen Herausforderungen sind groß.
Michael Gehbauer leitet die Wohnbauvereinigung für Privatangestellte. Er spricht sich für eine Erhöhung der Mittel für Wohnbauförderung aus. Die Regulierung des Wohnungsmarktes sieht er als eine Aufgabe des Sozial- und Wohlfahrtsstaates.
Wohnen wird in vielen Städten Europas immer schwerer leistbar. Die Initiative „Housing for All“ will darauf aufmerksam machen und einen Kurswechsel erreichen.
Warum es weiterhin einen starken Sozialstaat braucht. Oder: Warum sich selbst der Nächste zu sein nicht immer dafür sorgt, dass es dem Einzelnen besser geht.
Sophia Reisecker leitet die internationale Abteilung der GPA-djp. Im Interview mit Arbeit&Wirtschaft schildert sie die aktuellen Herausforderungen und fordert einen europäischen Rahmen für internationale Sorgfaltspflicht.