Ausgabe April 2018 - Schwerpunkt Gesellschaftspolitik im Regierungsprogramm
Ob in der Bildung, der Sozialpolitik oder bei ArbeitnehmerInnen: In der Gesellschaftspolitik setzt die Regierung auf Spaltung, Druck und Sanktionen. Weniger streng ist sie bei Unternehmen.
Soziologe Jörg Flecker über Arbeitszeitverkürzung als Verteilungskampf, das schwierige Wort Flexibilisierung und die Arbeitszeitwünsche der Menschen.
In immer mehr Branchen beweisen Unternehmen ihre Flexibilität und ermöglichen den Beschäftigten, ihre Arbeitszeit mitzugestalten. Unternehmen wie der Bio-Bauernhof Adamah setzen auf die Vertrauensgleitzeit.
In Österreich entscheidet immer noch die soziale Herkunft über den Bildungserfolg. Die Bildungspolitik der neuen Regierung dürfte die Ungleichheiten verschärfen.
Der Familienbonus Plus: ein Steuerzuckerl, allerdings nur für manche ArbeitnehmerInnen.
In der Familienpolitik ergibt sich in Summe ein zersplittertes Bild, an dessen scharfen Kanten sich Familien durchaus schneiden könnten.
Neue Zugangsbeschränkungen an Universitäten rücken die Frage ins Zentrum: Was passiert mit jenen, die keinen Studienplatz bekommen?
Hundert Jahre nach Einführung des Achtstundentages wollen manche die Zeit zurückdrehen. Doch was bringen Arbeitszeiten bis zu zwölf Stunden?
Wie eine funktionsfähige Rechtsordnung tiefgreifend verändert und dies als zartes Reförmchen getarnt wird.
Streichung von Gold Plating: Abbau von Schutzstandards für die Bevölkerung im Eiltempo.
Die Freiheitlichen nehmen den ORF stark unter Beschuss. Die Regierung will mehr österreichische Identität, Digitalisierung und Kooperation mit Privaten.
Die bisherigen Pläne der Regierung sind vage, die Richtung aber ist eindeutig: Mehr Geld für die Immobilienwirtschaft, weniger Chancen für leistbares Wohnen.
Kürzlich telefonierte ich mit einer Verwandten, die in Osttirol lebt und gerade schwanger ist. „Eigentlich ist das Fenster ziemlich klein, wo man als Frau für den Arbeitsmarkt interessant ist“, sinnierte sie. „Bis 30 oder sogar noch länger ist man es nicht, weil man ja schwanger werden könnte. Hat man Kinder und steigt wieder in den Beruf ein, ist man es nicht, weil man nicht oder nur wenig gearbeitet hat. Ab 40 wird man schon langsam zu teuer und ab 50 ist man dann schon wieder zu alt.“
Mit selbstverwalteten Gemeinden, Kammern und Sozialversicherungen stellt der Staat die Demokratie auf eine breitere Basis.
Zahlen, Daten, Fakten und Statistiken
Kommentar von Rudi Kaske, Präsident der AK Wien und der Bundesarbeitskammer