Die Arbeitsmarktpläne der neuen Regierung nehmen immer konkretere Formen an. Ausgerechnet bei jenen, die es jetzt schon schwer haben, Arbeit zu finden, soll gekürzt werden. Warum das Rezept der Regierung, den Druck zu erhöhen, völlig am Problem vorbeigeht.
Arbeitsmarkt im Regierungsprogramm
Dieser Schwerpunkt erschien im März 2018 in der Ausgabe 02/2018 der Arbeit&Wirtschaft.
Arbeitsmarktexpertin Judith Pühringer sieht im Ende der Aktion 20.000 eine vergebene Chance, älteren Langzeitarbeitslosen Perspektiven zu eröffnen und wertvolle Arbeitskräfte in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Die Abschaffung der Notstandshilfe wäre ein "völliger Bruch" mit dem bisherigen System mit allen nachteiligen Konsequenzen für den Arbeitsmarkt und die Menschen.
Trotz derzeit sinkender Arbeitslosenzahlen finden am ersten Markt nicht alle Platz. Für viele bieten die Initiativen am erweiterten Arbeitsmarkt endlich wieder eine Perspektive.
Standards
Es ist das neue Unwort, in seiner Form passend zur neuen Regierung, die sich so sehr darum bemüht, das Heft der (freilich nur positiven) Kommunikation in der Hand zu halten. Deshalb nimmt man auch nicht mehr das hässliche Wort „Sozialschmarotzer“ in den Mund. Vielmehr spricht man von „Durchschummlern“.
Selbst "Helden des Vaterlands" traf schon 1918 der Vorwurf "Sozialschmarotzer" zu sein, wenn sie von Arbeitslosengeld leben mussten.
Statistiken zum Arbeitsmarkt
Kommentar von Bernhard Achitz, Leitender Sekretär des ÖGB