Wie hoch ist der Wohlstand in Österreich?

Inhalt

  1. Seite 1 - Geht es den Menschen in Österreich besser?
  2. Seite 2 - Was empfiehlt der Wohlstandsbericht?
  3. Seite 3 - So funktioniert der Wohlstandsbericht
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Ein Wirtschaftsaufschwung alleine reicht nicht, damit es den Menschen in Österreich besser geht. Wohlstand und Wohlergehen müssen nachhaltiger gestaltet werden. Der Wohlstandsbericht 2021 zeigt, wie das gehen kann.

Und wie funktioniert der Wohlstandsbericht 2021 der Arbeiterkammer genau?

Längst ist klar, dass der Mensch sein Glück nicht alleine über sein Einkommen, den Arbeitsplatz oder das Bruttosozialprodukt definiert. Der Wohlstandsbericht der Arbeiterkammer trägt der komplexen Thematik Rechnung. Zur Ermittlung von Wohlergehen und Wohlstand kommt hier das sogenannte „magische Vieleck“ zum Tragen.Das „magische Vieleck“ besteht aus den Punkten „fair verteilter materieller Wohlstand“, „Vollbeschäftigung und gute Arbeit“, „hohe Lebensqualität“, „intakte Umwelt“ sowie „ökonomische Stabilität“. Es sind die Oberziele, die eine Gesellschaft glücklich machen. Jedem Ziel sind außerdem sechs Unterkategorien zugeordnet. In Summe fragt der Wohlstandbericht also dreißig Indikatoren ab.

Die Indikatoren des Wohlstandsberichts im Detail

Grundsätzlich stehen die Eckpunkte in einem Spannungsfeld. Einerseits, weil das Vorjahr vergleichsweise herausfordernd war, andererseits, weil gerade ein wirtschaftlicher Aufschwung stattfindet. Weil der aber auf massiven staatlichen Zuschüssen basiert, die jetzt auslaufen, kommt es mitunter zu Verwerfungen.

Ein Eckpfeiler des magischen Vielecks ist der Punkt „fair verteilter Wohlstand“. Im Mittelwert kam es hier weder zu einer Verbesserung noch zu einer Verschlechterung. Fortschritt gab es bei den Punkten „real verfügbare Einkommen“, „Forschung und Innovation“ und „Arbeitsproduktivität“. Doch heißt es in dem Bericht weiter: „Die Punktabzüge sind auf die anhaltend hohe Vermögenskonzentration, die große Lücke zwischen Frauen- und Männereinkommen sowie die unveränderte Ungleichheit der Einkommensverteilung zurückzuführen.“

Gut zu wissen: Was sind die Sustainable Development Goals (SDGs) der Vereinten Nationen?

Bei den Sustainable Development Goals (SDGs) der Vereinten Nationen handelt es sich um Ziele, die helfen sollen, ein Land wirtschaftlich und sozial nachhaltig zu entwickeln. Probleme der gesellschaftlichen Ungleichheit, mangelnden Lebensqualität und der Verschwendung von Ressourcen sollen damit gelöst werden. Am 25. September 2015 haben sich alle 193 UN-Mitgliedsstaaten verpflichtet, 17 Ober- und 169 Unterziele bis ins Jahr 2030 umzusetzen.

Die SDGs sollen auf globaler, nationaler und regionaler Ebene angegangen werden. Entsprechend rückten die UN-Ziele auch auf der Agenda der EU schnell weit nach oben. Der angestrebte Strukturwandel, der mit dem Green Deal und dem EU Recovery Plan erreicht werden soll, orientiert sich daran. Der Wohlstandsbericht trägt einen Teil dazu bei, die Erreichung dieser Ziele zu kontrollieren. Die werden jedoch torpediert – denn es droht eine Stagflation in Östereich.

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Über den/die Autor:in

Christian Domke Seidel

Christian Domke Seidel hat als Tageszeitungsjournalist in Bayern und Hessen begonnen, besuchte dann die bayerische Presseakademie und wurde Redakteur. In dieser Position arbeitete er in Österreich lange Zeit für die Autorevue, bevor er als freier Journalist und Chef vom Dienst für eine ganze Reihe von Publikationen in Österreich und Deutschland tätig wurde.

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