Kommentar von Rudi Kaske, Präsident der AK Wien und der Bundesarbeitskammer
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Die Pläne der Regierung für ein "Arbeitslosengeld neu" lassen sich auf einen Punkt bringen: auf die Arbeitslosen zielen, die Beschäftigten treffen.
Wer nur Mindestlohn verdient, Teilzeit arbeitet und auch noch Kinder hat, muss sich überlegen, ob es sich überhaupt auszahlt, erwerbstätig zu sein.
Die Abschaffung der Notstandshilfe trifft die Mittelschicht mit voller Wucht - und sie verschiebt den Blick weg von einer Vermögenssteuer für die Superreichen.
Es gibt sinnvolle Alternativen zur 2014 abgeschafften befristeten Invaliditätspension. Doch Geldmangel verhindert, dass Betroffene effizient unterstützt werden.
Statistiken zum Arbeitsmarkt
Trotz derzeit sinkender Arbeitslosenzahlen finden am ersten Markt nicht alle Platz. Für viele bieten die Initiativen am erweiterten Arbeitsmarkt endlich wieder eine Perspektive.
Bei der Jobsuche ist das mangelhafte Angebot an Kinderbetreuungseinrichtungen eine große Hürde. Die Vereinbarkeit bleibt an den Frauen hängen.
Der Tourismus beklagt einen Mangel an Fachkräften und will im Ausland Arbeitskräfte rekrutieren können. Sinnvoller wäre es, die Jobs deutlich attraktiver zu machen.
Entgegen allen Skandalrufen verzeichnet Österreich konstant niedrige Krankenstände. Kranke Beschäftigte, die aus Angst trotzdem arbeiten gehen, sind das Problem.