Jetzt ist die Katze aus dem Sack

Cover zur Digitalisierungs/KI-Ausgabe mit dem Titel "Echt jetzt?!". Auf dem Cover ist eine KI-generierte Katze zu sehen, die überrascht in die Kamera schaut. Sie trägt eine Mütze, einen Mantel sowie eine Brille, auf der die Zahlen 97 und 42 aufgedruckt sind.
Die KI ist da, um zu bleiben. Wie wir künstliche Intelligenz für uns nutzen und warum wir sie nicht verschlafen dürfen. Ein Plädoyer für aktive Mitgestaltung statt Katerstimmung.

Standpunkt

Porträt der Chefredakteurin Irene Steindl
Porträt der Chefredakteurin Irene Steindl

Irene Steindl
Chefredaktion

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Ernsthaft? Versuchen wir wirklich, Sie vor der Sommerpause so einfach zu locken – mit Bildern von Katzen? Auch. Katzen sind einfach unwiderstehlich. Die Miezen in dieser Ausgabe sind jedoch keine gewöhnlichen, sondern das Ergebnis eines Experiments. Unser Fotograf Markus Zahradnik hat dafür verschiedene KI-Tools ausprobiert. Gleich vorweg: Die ersten Versuche waren nicht sehenswert. Viele Tüfteleien später sind mithilfe des KI-Tools Midjourney und viel menschlicher Nachbearbeitung die Tierchen entstanden, die Sie durch diese Ausgabe begleiten. Warum erzähle ich Ihnen das? Wir lieben die Maschinen. Aber ohne menschliches Zutun geht’s eben (noch) nicht.

Die anfängliche Begeisterung für KI-Tools ist nun einer gewissen Katerstimmung gewichen. Aus dem ursprünglich kreativen Zeitvertreib – ein bisserl chatten, ein paar lustige Bilder generieren – erwachsen nun Sorgen, was diese Entwicklungen für unsere Arbeitswelt bedeuten. Die Leistungsfähigkeit der künstlichen Intelligenz verdoppelt sich alle paar Monate. Wie sie genau funktioniert, können nicht mal jene sagen, die sie entwickelt haben. Um es zu verdeutlichen: ChatGPT hat es innerhalb von zwei Monaten auf 100 Millionen Benutzer:innen gebracht. Dieser Zuwachs ist im Vergleich mit anderen technischen Systemen einzigartig. Das Festnetz-Telefon hat dafür 35 Jahre gebraucht, Twitter 48 Monate. Trotzdem sehen Forscher:innen keinen Grund für Dystopie-Stimmung. Es geht auch nicht um einen Wettbewerb zwischen Mensch und Maschine. Stattdessen müssen wir uns Gedanken machen, wie wir uns in Zukunft ein gutes Leben mit diesen Maschinen vorstellen und KI für uns nutzen können.

Fragen, die sich nun aufdrängen: Wie werden sich Arbeitsplätze verändern? Welche Qualifikationen werden wir dafür benötigen? Wie können wir KI regulieren und ihr Anstand einflößen? Was können wir gegen diejenigen tun, die KI nutzen, um Fake News zu verbreiten und Demokratien zu destabilisieren? In dieser Ausgabe sind sich alle Expert:innen einig: Wir müssen die Entwicklungen jetzt mitgestalten, nicht erst später.

Wir wünschen anregendes Lesen. Möge der Sommer für Sie schnurren!

In dieser Ausgabe:

  • Wehrhaft im Wandel
    Technik kommt nicht einfach so daher. Dahinter stecken mächtige Akteure und ihre wirtschaftlichen Interessen. Um wehrhaft zu bleiben, brauchen Arbeitnehmer:innen einen kühlen Kopf und Strategien, um mitzugestalten.
  • Braucht Europa eigene Suchmaschinen?
    Die große Frage beantwortet Astrid Mager
  • Wird automatisch alles gut?
    Robotikrat-Vorsitzende Sabine Köszegi im großen Interview
  • Maschine unter Kontrolle
    Die EU baut am weltweit ersten KI-Gesetz
  • Menschen, Muster und Maschinen
    Fallstricke beim Füttern mit Daten
  • Keine Revolution ohne Beschäftigte
    Wie digital Österreichs Produktionsbetriebe sind
  • Wie stehen Betriebsrät:innen zur Arbeit mit KI?
    Ein Stimmungs-Blitzlicht
  • Big Brother nach Programm?
    Microsoft 365 kann alles und überwacht vieles
  • Blinde Flecken der Digitalisierung
    Wie Streaming und Co. das Klima belasten
  • KI mit Hand und Fuß
    Reportage über Prothesen, die Gedanken lesen können
  • Künstliche Aufregung
    Müssen wir uns wirklich vor Maschinen fürchten? Mit steigender Menschenähnlichkeit steigt die Sympathie für den Roboter. Wird er aber zu menschenähnlich, überkommt uns Angst. Die Roboterpsychologin Martina Mara ergründet im Interview diese Ängste.
  • Digital o. k. statt k. o.
    Junge Menschen nutzen das Internet am häufigsten. Daher sind sie auch am gefährdetsten in Sachen Cyberkriminalität. In Workshops lernen Berufsschüler:innen, ihre Daten besser zu schützen – mit so manchem Staunen.
  • Wo es um Macht und Einfluss geht
    Instrumentalisierung von Kommunikationstechnologien
  • Menschliche Intelligenz entfalten
    Das letzte Wort hat Eva Angerler
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