1923–2023: 100 Jahre Arbeit&Wirtschaft

Inhalt

  1. Seite 1 - Gründung, Zensur und Wiedergründung
  2. Seite 2 - 1921-1923: Über die politische und wirtschaftliche Lage
  3. Seite 3 - Die erste Ausgabe
  4. Seite 4 - Karl Renner "Der wirtschaftliche Klassenkampf"
  5. Seite 5 - Ferdinand Hanusch: "Volkswirtschaft und Sozialpolitik"
  6. Seite 6 - Viktor Stein: "Die Gewerkschaftsbewegung und der Faschismus"
  7. Seite 7 - Die Rundschau
  8. Seite 8 - Die Herausgeber und Redakteure: Kurzbiografien
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Arbeit&Wirtschaft erschien erstmals am 1. Jänner 1923. Wie die Herausgeber Anton Huebner und Franz Domes sowie die Redaktion im Geleit zur ersten Ausgabe schrieben, war das Ziel der Arbeit&Wirtschaft: "Die Machtposition der Arbeit in der Wirtschaft und Gesellschaft darstellen". Ein Dokument Zeitgeschichte der Arbeiter:innenbewegung in Österreich.

Die Herausgeber und Redakteure: Kurzbiografien

Hueber war gelernter Drechsler und wurde 1895 Sekretär der als übergeordnetes Organ gebildeten Reichsgewerkschaftskommission in Cisleithanien, war Herausgeber des Zentralorgans derselben, „Die Gewerkschaft“ sowie nach Gründung der „Arbeit und Wirtschaft“ deren Herausgeber. 1919/1920 war er Mitglied der Konstituierenden Nationalversammlung und ab 1928 entscheidend daran beteiligt, dass die lose Zusammenfassung der Einzelgewerkschaften durch die Bildung des „Bundes Freier Gewerkschaften Österreichs“ gefestigt wurde, der ihn zu seinem Vorsitzenden wählte.

Als Gewerkschaftsführer setzte sich Hueber besonders für den Abschluss von Kollektivverträgen ein, wirkte mit Ferdinand Hanusch am Ausbau der Arbeiterschutzgesetzgebung mit und hatte maßgeblichen Anteil an der sozialpolitischen Gesetzgebung und an den großen Arbeitskämpfen in der Ersten Republik.

Bereits als Jugendlicher schloss sich Franz Domes, gelernter Schlosser, der Gewerkschaft und dann auch der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei an. 1895 verlor er wegen eines Konflikts mit seinem Meister seinen Arbeitsplatz und wurde Redakteur der Zeitung des Metallarbeiterverbandes, 1898 Sekretär der Organisation und 1918 deren Vorsitzender.

1920 wurde er Präsident der Arbeiterkammer für Wien und Niederösterreich sowie Präsident des Österreichischen Arbeiterkammertages. Er hatte wesentlichen Anteil an der Sozialgesetzgebung in der Ersten Republik (Achtstundentag, Arbeiterurlaub, Betriebsrätegesetz, Einführung der Arbeiterkammern, Arbeitslosenversicherung, Urlaubs- und Krankenversicherung).

In ihrem Nachruf schrieb die Arbeiterzeitung:

Franz Domes‘ Leben schildern, heißt die ganze Geschichte der modernen Gewerkschaftsbewegung Österreichs beschreiben.


Redakteure

  • Eduard Straas (Buchdrucker),
  • Edmund Palla (Mitarbeiter von Ferdinand Hanusch, von 1921 bis 1934 Erster Sekretär der Wiener Arbeiterkammer),
  • Victor Stein  (s.o.)
  • Jaques Hannak (Jurist. War nach 1934 im illegalen Kampf gegen die Diktatur und ab 1938 in den KZs Dachau und Buchenwald inhaftiert. Ab 1946 war er Redakteur der „Arbeiter-Zeitung“),
  • Benedikt Kautsky (Ökonom und Finanzfachmann war Sekretär von Otto Bauer und der Wiener Arbeiterkammer in der Ersten Republik. Nach seiner Inhaftierung im Mai 1938 überlebte er die KZ Dachau, Buchenwald und Auschwitz. In der Zweiten Republik arbeitete als Ökonom und wurde 1958 stellvertretender Generaldirektor des Creditanstalt-Bankverein.)

Inhalt

  1. Seite 1 - Gründung, Zensur und Wiedergründung
  2. Seite 2 - 1921-1923: Über die politische und wirtschaftliche Lage
  3. Seite 3 - Die erste Ausgabe
  4. Seite 4 - Karl Renner "Der wirtschaftliche Klassenkampf"
  5. Seite 5 - Ferdinand Hanusch: "Volkswirtschaft und Sozialpolitik"
  6. Seite 6 - Viktor Stein: "Die Gewerkschaftsbewegung und der Faschismus"
  7. Seite 7 - Die Rundschau
  8. Seite 8 - Die Herausgeber und Redakteure: Kurzbiografien
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