1923–2023: 100 Jahre Arbeit&Wirtschaft

Inhalt

  1. Seite 1 - Gründung, Zensur und Wiedergründung
  2. Seite 2 - 1921-1923: Über die politische und wirtschaftliche Lage
  3. Seite 3 - Die erste Ausgabe
  4. Seite 4 - Karl Renner "Der wirtschaftliche Klassenkampf"
  5. Seite 5 - Ferdinand Hanusch: "Volkswirtschaft und Sozialpolitik"
  6. Seite 6 - Viktor Stein: "Die Gewerkschaftsbewegung und der Faschismus"
  7. Seite 7 - Die Rundschau
  8. Seite 8 - Die Herausgeber und Redakteure: Kurzbiografien
  9. Auf einer Seite lesen >
Arbeit&Wirtschaft erschien erstmals am 1. Jänner 1923. Wie die Herausgeber Anton Huebner und Franz Domes sowie die Redaktion im Geleit zur ersten Ausgabe schrieben, war das Ziel der Arbeit&Wirtschaft: "Die Machtposition der Arbeit in der Wirtschaft und Gesellschaft darstellen". Ein Dokument Zeitgeschichte der Arbeiter:innenbewegung in Österreich.

Die Rundschau

Die Rundschau hat, so Redakteur Benedikt Kautsky, in der Vorstellung der Redaktion in erster Linie die Aufgabe, Kenntnisse über Tatsachen des Wirtschaftslebens zu verbreitern. Die Themen der Rundschau sind: Volkswirtschaft, Sozialpolitik, Sozialversicherung, Arbeitsrecht, Gewerkschaftswesen, Genossenschaftswesen, aus der Praxis der Betriebsräte, Gewerbegerichte und Einigungsämter, Bildungswesen.

Auf diese Weise soll auch der Vertrauensmann und Betriebsrat die Sammlung von Material ermöglicht werden, die für ihn in der täglichen Praxis unter Umständen wertvoll und nützlich sein kann.

Die Rundschau der ersten Ausgabe bietet einen guten Blick auf die damals aktuelle sozial- und wirtschaftspolitischen Themen, die einige Parallelitäten zu heute aufweisen.

Die gesamte erste Rundschau HIER zum Nachlesen.

Ein kurzer Auszug:

  • Volkswirtschaft/Benedikt Kautsky

Arbeitslosigkeit: Das abgelaufene Monat stand im Zeichen der Industriekrise. Die Arbeitslosigkeit in Wien-Stadt stieg vom 2. bis zum 16. Dezember 1922 von 67.183 auf 76.330 zur Vermittlung vorgemerkte Arbeitslose und von 52.787 auf 58.441 unterstütze Arbeitslose. Nach vorliegenden Schätzungen stieg auch die Zahl der Kurzarbeiter beträchtlich.

Index: Die Valutenkurse zeigten im gleichen Zeitraum keine nennenswerte Veränderung, dagegen setzte sich der Preisabbau, wenn auch in verlangsamten Tempo, weiter fort, mit Ausnahme Wohnen und Beheizung und Beleuchtung

  1. Ernährung: – 6 % gegenüber dem Vormonat
  2. Bekleidung: – 3 % gegenüber dem Vormonat
  3. Wohnung (Zimmer, Küche, Kabinett – 3 Personen): 449 Kronen; + 43%
  4. Beheizung und Beleuchtung: + 5%
  • Sozialpolitik/Eduard Straas

Das Bundesministerium für soziale Verwaltung hat auf das energische Drängen der Gewerkschaften und der Arbeiterkammer im Nationalrat eine Novelle zum Arbeitslosenversicherungsgesetz eingebracht, die in ihrer ursprünglichen Form als unzureichend angesehen werden musste.

Im Lauf des Jahres 1923 werden im Nationalrat weitere Verhandlungen über Ergänzungen des Arbeitslosenversicherungsgesetzes geführt werden, in welchen insbesondre die Frage einer eventuellen Erhöhung der Unterstützung, die Einbeziehung der Arbeitslosen in die Krankenversicherung, die Einbeziehung der Lehrlinge und Jugendlichen unter 16 Jahren und die Einbeziehung eines paritätischen Arbeitslosenversicherungsbeitrats behandelt werden dürften, dem ein maßgeblicher Einfluss auf die Überwachung und Leitung der gesamten Arbeitslosenfürsorge und der Arbeitslosenvermittlung zugesichert werden soll.

Inhalt

  1. Seite 1 - Gründung, Zensur und Wiedergründung
  2. Seite 2 - 1921-1923: Über die politische und wirtschaftliche Lage
  3. Seite 3 - Die erste Ausgabe
  4. Seite 4 - Karl Renner "Der wirtschaftliche Klassenkampf"
  5. Seite 5 - Ferdinand Hanusch: "Volkswirtschaft und Sozialpolitik"
  6. Seite 6 - Viktor Stein: "Die Gewerkschaftsbewegung und der Faschismus"
  7. Seite 7 - Die Rundschau
  8. Seite 8 - Die Herausgeber und Redakteure: Kurzbiografien
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