Bildungsarmut war über Jahrhunderte für die Mehrheit der Arbeitenden Normalzustand. Der Sozialstaat hat viel verbessert, aber ganz konnte er die Bildungsbarrieren noch immer nicht beseitigen. AK und ÖGB kämpfen dafür, diese Ungerechtigkeit zu beenden.
Thema – Historie
Kollektivverträge, wie sie in Österreich abgeschlossen werden, sind eine weltweite Besonderheit. Das Recht darauf musste von den Gewerkschaften über 150 Jahre Schritt für Schritt erkämpft werden. Es zu sichern ist immer wieder eine Herausforderung.
Der Sozialstaat gibt den Menschen, die in seinem Bereich leben, statt Almosen Rechte und Chancen und beschränkt die Demokratie nicht auf das Parlament. Das stellte immer schon die Machtverhältnisse infrage und führte zu Gegenwind.
Die europäischen Kolonialmächte verboten einheimischen Arbeitnehmer*innen in Afrika, Asien und Lateinamerika fast immer, Gewerkschaften zu gründen. Mit den Befreiungsbewegungen kam ihre Chance – aber die Globalisierung setzt sie unter neuen Druck.
Die kapitalistische Wirtschaft hat gesellschaftlichen Reichtum geschaffen wie nie zuvor in der Geschichte. Aber sie hat einen Pferdefuß: Sie verteilt den Reichtum sehr ungerecht. Gewerkschaften haben die Aufgabe, diesen Mechanismus zu durchbrechen.