Müsste man Österreichs Demokratie auf eine Formel bringen, könnte diese lauten „Wer zahlt, schafft an!“. Untere Einkommensschichten dürfen nicht nur immer seltener wählen – sondern wollen das auch immer weniger.
Autor:in – Johannes Greß
Johannes Greß, geb. 1994, studierte Politikwissenschaft an der Universität Wien und arbeitet als freier Journalist in Wien. Er schreibt für diverse deutschsprachige Medien über die Themen Umwelt, Arbeit und Demokratie.
Die KI soll die vierte industrielle Revolution vorantreiben, und in einem Punkt unterscheidet sie sich damit kaum von der guten alten Dampfmaschine: Sie ist politisch. Was das bedeutet, wird auch im Waldviertel in den Werkshallen der Firma Eaton erlebbar.
Der Lieferdienst Lieferando kündigt auf einen Schlag alle angestellten Fahrer:innen. Einmal mehr wird deutlich: An Kompromiss und Sozialpartnerschaft hat in dieser Branche niemand ein Interesse. Ein Kommentar.
In fünf bis zehn Jahren könnten Tech-Konzerne nahezu vollständig den politischen Diskurs dominieren, warnt der Medienwissenschaftler Martin Andree. Er vermisst einen öffentlichen Aufschrei.
Kinderarbeit ist ein globales Problem mit Geschichte – und Österreich ist keine Ausnahme. Noch vor 100 Jahren schufteten hierzulande Kinder für Hungerlöhne, während heute Millionen Kinder im Globalen Süden betroffen sind.
Mit einem Schlauchboot kommt Gere Teklay nach Griechenland und unter einem Lkw weiter nach Österreich. Angekommen beginnt ein Kampf um die Möglichkeit, in der Pflege arbeiten zu dürfen.
Der Grazer Klimaschutzplan erstreckt sich über 180 Seiten und ist eines der ambitioniertesten klimapolitischen Vorhaben in Österreich. Doch Papier ist geduldig – und die Grazer:innen schätzen ihre Parkplätze.
Als erste Gewerkschaft weltweit verhandelte die dänische Gewerkschaft 3F einen Kollektivvertrag für digital vermittelte Reinigungskräfte. Thorkild Holmboe Hay, Chefverhandler der sogenannten „Hilfr-Vereinbarung“, sieht heute Nachjustierungsbedarf.
Der Kampf Klimaschutz versus Arbeitsplätze ist vorbei. Um den ökologischen Umbau der Wirtschaft sozial verträglich zu gestalten, haben Klima- und Gewerkschaftsbewegung Bündnisse geschmiedet.
Alles andere als fair: Für Beschäftigte von Foodora und Co. gehören schlechte Arbeitsbedingungen und Schein-Selbstständigkeit zum Alltag. Das soll sich jetzt ändern.