Reportage: Wer treibt die Wirtschaft voran?

Inhalt

  1. Seite 1 - ArbeitnehmerInnen im Vordergrund
  2. Seite 2 - Gute Aufstiegschancen
  3. Seite 3 - Betriebliches Gesundheitsmanagement
  4. Seite 4 - Die Bedeutung der Betriebsratsarbeit
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Immer wieder rückt die Regierung die Unternehmen in den Mittelpunkt ihrer politischen Agenda. Eigentlich sind es aber die Menschen, die durch ihren Einsatz die Wirtschaft am Laufen halten – eine Tatsache, die man bei der Firma A1 erkannt hat.

In einem solch großen Unternehmen, wie es A1 ist, kann man schon einmal den Überblick verlieren, wer denn nun wo was tut. Einen solchen Überblick muss Marcus Mosovsky haben, denn er ist Prozessmanager. Damit ist er dafür verantwortlich, Struktur ins Unternehmen zu bringen: „Zu meinen Aufgaben gehört, Arbeitsabläufe zu definieren, zu analysieren und zu verbessern.“ Dabei arbeitet er sehr autonom. Vorgaben ergeben sich automatisch durch die Deadlines der einzelnen Projekte, an denen er arbeitet. Was er jedoch wann und wie erledigt, bleibt ihm überlassen. „Auch von zu Hause aus kann ich arbeiten und meine Anwesenheitszeiten je nach den Terminen koordinieren, die für den jeweiligen Tag anstehen“, berichtet Mosovsky. Auch hier zeigt sich, dass beide Seiten Vorteile aus diesen Rahmenbedingungen ziehen: Das Unternehmen profitiert von seiner guten, fristgerecht erledigten Arbeit – und ihm macht es Spaß, sich die Aufgaben selbst einteilen zu können.

Wie IT-Sicherheitsexperte Werner hat auch Mosovsky im Unternehmen selbst Karriere gemacht, nicht zuletzt dank vielfältiger Weiterbildungsangebote, die A1 seinen MitarbeiterInnen bietet. „In einer anderen Firma wäre ich niemals so weit gekommen“, reflektiert er seinen Werdegang. Vom Techniker bis zur Führungskraft – das war sein Karriereweg. Mosovsky kennt die Branche und weiß: „Nur weil es der Wirtschaft gut geht, heißt das nicht automatisch, dass es auch den ArbeitnehmerInnen gut geht.“ Umso mehr schätzt er, dass die Gehälter in der Firma im Vergleich zu anderen Unternehmen „überdurchschnittlich hoch“ sind.

 Foto (C) Markus Zahradnik
Für Gerhard Werner dreht sich alles um Datensicherheit. Er ist dafür verantwortlich, Richtlinien zum sicheren Umgang mit Daten im Unternehmen zu etablieren. Foto (C) Markus Zahradnik

Während die Sicherheit für KundInnen und das Unternehmen selbst ein zentrales Thema ist, ist es für die Beschäftigten die eigene Gesundheit. Zuständig dafür ist Arbeitspsychologin Sarah Wüstner. Im Gespräch mit ihr wird schnell klar: Aufgrund ihrer Tätigkeit sieht sie alles durch ihre „Gesundheitsbrille“. Und das ist auch gut so, denn als Mitglied des betrieblichen Gesundheitsmanagements trägt sie maßgeblich zum Wohl der MitarbeiterInnen bei.

Besonders wichtig ist es ihr, präventiv zu handeln: „So können herausfordernde Situationen oft besser und schneller angegangen werden.“ Aufklärung, Vorsorgeuntersuchungen und Präventionsmaßnahmen liegen ihr am Herzen. Ein Kernbereich ihrer Aufgaben sind arbeitspsychologische Beratungen. In Wien und einzelnen Bundesländern können MitarbeiterInnen mit Anliegen zu ihr kommen. „Jedes Thema ist willkommen, egal ob beruflich oder privat.“ Ihr zufolge ist eine klare Trennung dieser beiden Bereiche oftmals gar nicht möglich: „Man nimmt Arbeit mit nach Hause, aber auch das Zuhause mit in die Arbeit.“

Man nimmt Arbeit mit nach Hause, aber auch das Zuhause mit in die Arbeit.

Aus der Vogelperspektive bietet Wüstner eine neutrale Sichtweise auf Herausforderungen und Veränderungen, mit denen sich KollegInnen konfrontiert sehen. Die Arbeitspsychologin bietet aber auch Coachings, Mediationen und im Bedarfsfall Kriseninterventionen an. Zudem werden in regelmäßigen Abständen Workshops und Gesundheitstage zu verschiedenen Themen wie Burn-out-Prävention, Achtsamkeit, Umgang mit Stress, Ergonomie oder Ernährung organisiert.

Ein dritter Aufgabenbereich ist das Coaching von Führungskräften unter dem Stichwort „Gesundes Führen“. Denn im Endeffekt sind es die direkten Führungskräfte, die am engsten mit den einzelnen MitarbeiterInnen zusammenarbeiten. Wenn sie sensibilisiert sind, kann vieles schon vorab abgefangen werden. „Dass dem Unternehmen das Gesundheitsmanagement am Herzen liegt, sieht man vor allem daran, dass mein Team kürzlich vergrößert wurde“, so Wüstner. Mit dieser internen Stabsstelle wurde ein wichtiges Zeichen in Richtung bestmöglicher Unterstützung der Beschäftigten gesetzt.

All diese Geschichten zeigen vor allem eines: Das Unternehmen und sein wirtschaftlicher Erfolg steht und fällt mit den einzelnen MitarbeiterInnen. Jeder und jede Einzelne trägt dazu bei, dass das System gut läuft. Und in einem sind sich alle einig: Wenn die Interessen der Einzelnen im Vordergrund stehen und die Rahmenbedingungen, mit denen die Beschäftigten in ihrer täglichen Arbeit konfrontiert sind, gut ausgestaltet sind, schreitet das Unternehmen voran und floriert.

Inhalt

  1. Seite 1 - ArbeitnehmerInnen im Vordergrund
  2. Seite 2 - Gute Aufstiegschancen
  3. Seite 3 - Betriebliches Gesundheitsmanagement
  4. Seite 4 - Die Bedeutung der Betriebsratsarbeit
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Über den/die Autor:in

Beatrix Mittermann

Beatrix Mittermann hat internationale Betriebswirtschaft an der WU Wien, in Thailand, Montenegro und Frankreich studiert. Sie ist Autorin, Schreibcoach sowie freie Redakteurin für diverse Magazine und Blogs.

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