Was möchte ich im Europapraktikum lernen?

Eine Frau arbeitet an einem Schreibtisch. Im Vordergrund ist eine EU-Flagge zu sehen.
Das Europraktikum: Voneinander lernen, um gewerkschaftliche Arbeit voranzutreiben. | © Adobestock/stocktributor
Blitzlichter: Verschiedene Akteur:innen aus der Gewerkschaftsbewegung berichten aus ihrem Alltag. Heute dreht sich alles um das Thema europäische Gewerkschaftsarbeit. Wir haben nachgefragt.
Unsere Welt wird immer internationaler. Sich mit anderen Ländern und ihren Vorstellungen von gewerkschaftlicher Arbeit auseinanderzusetzen, deshalb umso wichtiger. Teilnehmer:innen der Sozialakademie (SOZAK) haben jetzt die Möglichkeit, über den Tellerrand zu blicken: Im Europapraktikum lernen sie die gewerkschaftliche Welt bei Betriebsratskörperschaften oder Gewerkschaften eines anderen europäischen Landes kennen. Was heißt also Interessen­vertretung aus Arbeit­nehmer­Innen­sicht in anderen nationalen Kontexten? Und wie kann grenz­überschreitende Interessenvertretung, z.B. in Europäischen Betriebs­rats­gremien, oder für die politische Gestaltung Europas stattfinden? Wir fragen bei den Sozak-Teilnehmer:innen nach.

 

Amela Bousaki nimmt am Europapraktikum teil.

AMELA BOUSAKI

BETRIEBSRATSVORSITZENDE BEI DER CARITAS DER ERZDIÖZESE WIEN

Ich absolviere mein Europapraktikum beim Bund der Selbstständigen Gewerkschaften Serbiens (SSSS) in Belgrad. Serbien ist weder Mitglied der Europäischen Union noch der Eurozone, zudem herrschen gewerkschaftsfeindliche Tendenzen im Land. Deshalb liegt der Fokus meines Praktikums auf der Vernetzung der einzelnen Dachverbände, der Reaktion der Gewerkschaften auf Repressionen und darauf, wie Arbeitskämpfe unter diesen schweren Bedingungen ausgetragen werden.

 

Manfred Posch nimmt am Europapraktikum teil.MANFRED POSCH

BETRIEBSRAT ASTA ELEKTRODRAHT GMBH

Mein Europapraktikum werde ich bei der IG Metall in Frankfurt und Rosenheim verbringen. In den vier Wochen begleite ich die Kolleg:innen und werde mir die Bereiche Mitbestimmung durch Betriebsrät:innen, Tarifverhandlungen, Arbeitskräfteüberlassung, Rechtsextremismus unter den Beschäftigten, gleiche Bezahlung für gleiche Arbeit ansehen und der Frage nach dem steigenden Druck auf die Arbeitnehmer:innenvertretung nachgehen.

 

Sabine Swatek nimmt am Europapraktikum teil.SABINE SWATEK

KAMMERRÄTIN IN DER AK WIEN

Ich bin Kammerrätin und arbeite als Angestellte bei der Akademie der bildenden Künste Wien. Für das Europapraktikum gehe ich nach Island und werde dort mein Monat bei der Icelandic Confederation of Labour (ASI) absolvieren. Besonders interessant sind für mich die Themen 4-Tage-Woche, Teilzeitarbeit und Geschlechtergleichheit in der Arbeitswelt. Außerdem interessiert mich die Frage nach der hohen gewerkschaftlichen Beteiligung in Island.

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