Warum Vermögen jetzt noch ungleicher verteilt sind – Podcast zur Ausgabe #04

A&W Podcast Ausgaben-Folge 4-2021
Foto (C) Markus Zahradnik
Die neue Podcast-Episode zur aktuellen Ausgabe handelt von schweren Schieflagen – insbesondere in Österreich. Wir haben uns also auf die Suche begeben – wer hat und wer hat nicht? Und wo liegen eigentlich die Gründe für derart massive Ungleichheiten bei den Vermögen?

Unsere Autorin Eva Reisinger hat mit Betroffenen gesprochen und in ihrer Reportage durchleuchtet, wie es ist, plötzlich vor dem Nichts zu stehen: „Es kämpfen plötzlich Menschen, die noch vor der Corona-Krise keine finanziellen Probleme gehabt haben.“ Welche existenziellen Sorgen die sogenannte „Mittelschicht“ umtreibt und über welche Tabuthemen ungern gesprochen wird – davon handelt diese Geschichte. Von der Vermögensungleichheit in Österreich.

Welche Rolle dabei das System selbst spielt, bespricht Michael Mazohl im Interview mit dem Linzer Ökonomen Walter Ötsch. Denn die krasse Vermögenskonzentration beruht nicht auf Zufall: Für die neoliberale Ideologie sind soziale Schieflagen Teil ihres Systems. „Aber was ist die Freiheit eines Milliardärs, verglichen mit der mehrerer zehntausend Menschen, die an Hunger sterben?“, fragt Ötsch. „Im neoliberalen Bild sterben sie an Hunger, aber eben in Freiheit.“ Das vollständige Gespräch erscheint bald in einer eigenen Podcast-Folge!

Natürlich darf bei diesem Thema auch nicht der Blick auf die Ungleichheit zwischen Männern und Frauen fehlen. Wie sieht eigentlich der Reichtums-Gap zwischen den Geschlechtern genau aus? Warum wissen wir darüber so wenig? Und wieso erben Männer mehr? Wir hören in ein Gespräch mit der bekannten Podcasterin Beatrice Frasl („Große Töchter“) und der Verteilungsexpertin Katharina Mader hinein – auch diesen interessanten Talk wird es in Kürze noch als eigene Long-Folge bei uns geben.

Weiter geht’s mit einem anderen Aufregerthema: Wie kann es sein, dass manche Unternehmen trotz Corona-Krise sogar noch Rekordgewinne ausschütten? Dazu ist unsere Autorin Alexandra Rotter zu Gast, die sich die aktuellsten Zahlen – auch aus dem AK-Dividendenreport – ganz genau angesehen hat. Eine bestimmte Dividende ist ihr dabei besonders ins Auge gesprungen: die der OMV.

Michael Mazohl hat dazu auch mit Frauen gesprochen, die im Aufsichtsrat sitzen und ganz nah dran sind an allem, was uns seit Monaten intensiv beschäftigt im Corona-Arbeitsalltag. Zu Wort kommt die Betriebsrätin des Wiener Kunsthistorischen Museums, Marianne Novotny-Kargl. Ihr Fazit: Es ist eine Challenge, für alle.

Das Schmankerl zum Schluss: Unser Autor Johannes Greß erzählt aus seiner Coverstory. Macht die EU etwa einen Linksschwenk? Kann es sein, dass Österreich die Learnings aus der Finanzkrise 2008/09 einfach ignoriert? Welcher Kurs soll weiter eingeschlagen werden? Was er in seinen Recherchen herausgefunden hat, hat sogar ihn selbst überrascht.

Eine spannende Episode – und wer nach dem Audio-Blättererlebnis reinlesen will: Hier gibt es das ganze Heft zum Download.

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Über den/die Autor:in

Michael Mazohl

Michael Mazohl studierte Digitale Kunst an der Universität für angewandte Kunst Wien. Im ÖGB-Verlag entwickelte er Kampagnen für die Arbeiterkammer, den ÖGB, die Gewerkschaften und andere Institutionen. Zudem arbeitete er als Journalist und Pressefotograf. Drei Jahre zeichnete er als Chefredakteur für das Magazin „Arbeit&Wirtschaft“ verantwortlich und führte das Medium in seine digitale Zukunft. Gemeinsam mit der Politikwissenschaftlerin Natascha Strobl erscheint ihr Buch „Klassenkampf von oben“ im November 2022 im ÖGB-Verlag.

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