Während Österreich bei seinem Sozialstaat für klare Verhältnisse sorgt, kämpft der deutsche mit Ausnahmen und Sonderregelungen. Die Folge sind Zwei-Klassen-Systeme und Zukunftssorgen. Ein Vergleich der Nachbarländer.
Thema – Gesellschaft
„Eigenverantwortung statt Sozialstaat“ lautet das Dogma der ÖVP seit mehr als zwei Jahrzehnten. Das äußert sich in einer minderheitenfeindlichen Politik – und im Bild der „Karrierefrau“.
Die europäischen Kolonialmächte verboten einheimischen Arbeitnehmer*innen in Afrika, Asien und Lateinamerika fast immer, Gewerkschaften zu gründen. Mit den Befreiungsbewegungen kam ihre Chance – aber die Globalisierung setzt sie unter neuen Druck.
Statt am Alter sollte man die Impfreihenfolge an sozialen Kriterien festmachen – national und global. Doch derzeit spielen 80 Prozent der Weltbevölkerung in dieser Rechnung keine Rolle, kritisiert Stephan Lessenich, künftiger Direktor des Instituts für Sozialforschung der Goethe Universität Frankfurt, im A&W-Interview.
Die International Labour Organization und die Alliance 8.7 wollen bis 2025 Kinderarbeit abschaffen. Doch die Pandemie wirft die Welt in diesem Kampf zurück – und das wird auch 2021, das Jahr gegen Kinderarbeit, nicht wiedergutmachen.