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Illustration (C) Miriam Mone

Digital ist besser

Ausgabe September 2020: Wie wir die Digitalisierung zum Vorteil aller gestalten und damit bessere Arbeit schaffen.

Ein Ungetüm mit über 17.000 Elektronenröhren erstreckt sich über 170 Quadratmeter – 27 Tonnen Großcomputer mit der Rechenleistung eines alten Taschenrechners. Der Name dieser Monstrosität lautete ENIAC (Electronic Numerical Integrator and Computer), erschaffen wurde sie im Jahr 1942, um für das US-Militär ballistische Tabellen zu berechnen. Kein Wunder, dass Thomas Watson, damals Vorstandsvorsitzender von IBM, zu dieser Zeit die Einschätzung traf: „Ich denke, dass es weltweit einen Markt für vielleicht fünf Computer gibt.“ In Österreich sind wir derzeit eher bei fünf Computern pro Haushalt, je nachdem, wie Computer definiert wird. Prognosen zur Digitalisierung und zum technologischen Fortschritt allgemein waren immer schon schwierig. Bill Gates prognostizierte 1993: „Das Internet ist nur ein Hype.“ Aber man muss nicht in das vergangene Jahrhundert zurückgehen, um zum Schmunzeln gebracht zu werden. 2007 verschätzte sich Christian DuMont Schütte, angesehener Verleger und Gesellschafter von DuMont Schauberg, mit diesem Bonmot: „In zehn Jahren ist Google tot.“

Vom Browser zum „Internet der Dinge“

Google gibt es noch immer, größer und mächtiger als je zuvor. Wie denkt der Konzern selbst über die Zukunft des Internets? Auf dem World Economic Forum in Davos gab Google-Chairman Eric Schmidt 2015 eine überraschende Antwort: „Das Internet wird verschwinden.“ Aber er meinte etwas anderes, als man im ersten Moment glauben möchte. Das Internet wird unsere Gesellschaft in einer Art und Weise durchdringen – vom Auto über die Kleidung bis zu den Haushaltsgeräten und in die Fabriken –, dass es gar nicht mehr als „das Internet“ wahrgenommen wird. Wie weit diese Entwicklung wirklich geht, wie sie unsere Gesellschaft, unsere Arbeitswelt beeinflusst, das liegt aber an uns. Denn wir sind es, die die Digitalisierung gestalten. Aus den Betrieben, aus der Zivilgesellschaft, aus der Politik heraus.

Übrigens: ENIAC wurde von sechs Frauen programmiert, Kay McNulty, Jean Bartik, Betty Holberton, Marlyn Wescoff, Frances Bilas und Ruth Teitelbaum. Sie machten sich – anders als ihre männlichen Kollegen – nicht mit unzutreffenden Prognosen wichtig, sondern leisteten schlicht Pionierinnenarbeit.

In dieser Ausgabe

  • Coverstory: Immer bei der Hand
    Wie eine App die Betriebsratsarbeit verändert.
  • Interview: Paragraphendschungel der Digitalisierung
    Ein wirres Geflecht aus Gesetzen, Verordnungen, anderen Rechtsnormen und vielen Grauzonen. Susanne Auer-Mayer, Professorin für Arbeitsrecht und Sozialrecht, bietet im Interview Orientierung.
  • Reportage: Impfstoffe für digitale Kompetenzen
    Nicht alle sind mit digitalen Tools vertraut. Hier wird geholfen.
  • Als in Second Life gestreikt wurde
    2.000 streikten auf „Union Island“ für IBM-Beschäftigte
  • Was soll uns die Digitalisierung bringen?
    Die „große Frage“, beantwortet von Thomas Riesenecker-Caba.
  • Künstlich intelligent?
    Wenn Maschinen lernen und Entscheidungen treffen.
  • Worauf wir aufpassen müssen
    Was fünf Betriebsrät*innen zur Digitalisierung sagen
  • Im Land der Buzzwords
    Ein kleiner Wegweiser durch die Digitalisierung
  • Welche Macht haben Internetriesen?
    Technologieunternehmen im Vergleich mit Volkswirtschaften
  • Wie man in die Zukunft schaut
    Spacige Brillen erweitern die Wirklichkeit – und die Arbeitswelt
  • A&W-Blog
    Fabriken der Zukunft – digitale Vernetzung in der Industrie
  • Digitale Schreckgespenster
    Roboter, gläserne Mitarbeiter*innen und Datenwolken
  • Zu guter Letzt
    Das letzte Wort hat diesmal Wolfgang Katzian, ÖGB-Präsident
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