Einfach kompliziert: unfreiwillig freiwillig 12 Stunden arbeiten

Chefredakteur Michael Mazohl betrachtet statistisch selbst- und fremdgesteuerte Arbeitszeiten und wem der 12-Stunden-Tag welche Freiheiten und Risiken wirklich bringt.

Freiwillig 12 Stunden arbeiten? Das geht, aber nicht für alle. Mehr als die Hälfte der Vollzeitbeschäftigten in Österreich können sich ihre Arbeitszeiten gar nicht selbst einteilen.

Hallo, mein Name ist Michael und ich arbeite öfter und gerne 12 Stunden am Tag. Allerdings: Ich kann mir das auch aussuchen.

Die Freiheit des 12-Stunden-Tages ist damit vor allem eine Freiheit der Unternehmen, ihre „Humanressourcen“ möglichst profitsteigernd einsetzen zu können.

Längere Arbeitszeiten bringen zudem einige Risiken mit sich: Das Unfallrisiko steigt, viele Beschäftigte werden krebserregenden Stoffen länger ausgesetzt und mit zunehmenden Stress steigt das Risiko, an Burnout zu erkranken.

Was wir brauchen, ist das Gegenteil: Planbare Arbeitszeiten, die sich mit Familie und Freizeit vereinbaren lassen – und die deutlich kürzer sind.

Über den/die Autor:in

Michael Mazohl

Michael Mazohl studierte Digitale Kunst an der Universität für angewandte Kunst Wien. Im ÖGB-Verlag entwickelte er Kampagnen für die Arbeiterkammer, den ÖGB, die Gewerkschaften und andere Institutionen. Zudem arbeitete er als Journalist und Pressefotograf. Drei Jahre zeichnete er als Chefredakteur für das Magazin „Arbeit&Wirtschaft“ verantwortlich und führte das Medium in seine digitale Zukunft. Gemeinsam mit der Politikwissenschaftlerin Natascha Strobl erscheint ihr Buch „Klassenkampf von oben“ im November 2022 im ÖGB-Verlag.

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