Bewährte Antworten für rasante Zeiten

Die künstliche Intelligenz krempelt die Arbeitswelt um. Betriebsrat und Gewerkschaften können sicherstellen, dass das im Einklang mit fairen Arbeitsbedingungen geschieht.

Standpunkt

Sarah Kleiner
Chefin vom Dienst

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Fragt man ChatGPT, was die besten Eigenschaften des Menschen sind, so bekommt man eine Liste präsentiert. An erster Stelle wird Empathie ins Treffen geführt, die ein „echtes Miteinander“ ermögliche. Danach folgen Neugier, Humor, Vergebung und Mut.

Der Chatbot bringt Eigenschaften ins Spiel, die der Mensch überhaupt erst brauchte, um ihn zu entwickeln – und die wir heute brauchen, um uns mit den modernen Technologien auseinanderzusetzen. Denn die künstliche Intelligenz ist da, und sie wird uns bleiben. Während sie in Produktion und Industrie schon längst ein wichtiges Standbein ist, stellen generative Technologien, die Texte und Bilder fabrizieren, ein weiteres Puzzlesteinchen dar, das KI als Teil unseres Lebens festigt.

Aber was macht die fortschreitende Digitalisierung mit uns, als Menschen, als Gesellschaft? Was verändert sich hier gerade? Wie können wir die KI regulieren, wie korrigieren? Wir sind diesen Fragen nachgegangen, haben Expert:innen, Informatiker:innen, Techniker:innen und Philosoph:innen zurate gezogen – und natürlich nicht nur ChatGPT.

Ein erstes Fazit dieser Reise: Der Betriebsrat ist eine zentrale Instanz, um eine Balance zwischen technologischem Fortschritt und menschenzentrierter Unternehmenspolitik herzustellen. Er hat bei der voranschreitenden Digitalisierung die große Verantwortung inne, dass neue Technologien im Betrieb auch arbeitnehmer:innenfreundlich eingesetzt werden.

Der Informatiker Hannes Werthner verweist im Interview (ab Seite 16) auf die Notwendigkeit von „starken und klugen Gewerkschaften“, um rechtliche Spielregeln für die Etablierung neuer Technologien vorzugeben. Sie sind in diesen dynamischen Zeiten gefragt, Produktivitätssteigerungen zu einem Gewinn für die breite Gesellschaft – und nicht nur für einige wenige – zu machen.

Manchmal muss man also gar nichts neu erfinden, sondern lediglich auf Bewährtes setzen. Auch die Sozialpartnerschaft bleibt eine Stärke des politischen Gefüges der Republik. Der neuen Bundesregierung sei in diesem Sinn die Dringlichkeit vermittelt, sie entsprechend zu würdigen, wie der Publizist Armin Thurnher in seinem Essay hervorstreicht (ab Seite 6).

Übrigens: Der Österreichische Gewerkschaftsbund feiert dieser Tage sein 80-jähriges Jubiläum. Wir gratulieren ihm – und damit allen Arbeitnehmer:innen in diesem Land – herzlich zum Geburtstag, und Ihnen wünschen wir: Gute Lektüre!

In dieser Ausgabe:

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