Zugeschanzt?

Warum wurde die voestalpine AG weit unter ihrem Wert im Schnellverfahren total privatisiert? Das Argument, dass der Staat ein schlechter Unternehmer sei, kann es nicht gewesen sein. Die Geschäftszahlen der voestalpine AG (früher: Voest Alpine Stahl AG) stellen die meisten privaten europäischen Stahlerzeuger in den Schatten. Sie ist der zweitbeste Stahlerzeuger Europas und im Bereich […]

Privatisiert und freigegeben

Auch »totalprivatisierte« Konzerne wie die voestalpine oder Böhler, der vor einem Verkauf steht, könnten in Zukunft zu den Opfern von Übernahmen durch ausländische Konzerne gehören. Feindliche Übernahmen geschehen ohne Einbindung des Vorstandes jenes Unternehmens, das aufgekauft werden soll. Der Kaufinteressent setzt auf den Überraschungseffekt, ein gutes finanzielles Angebot soll die Aktionäre dazu bringen, ihre Anteile […]

Die EU folgt dem falschen Leitbild

12. Juni 1994, Volksabstimmung über den Beitritt zur Europäischen Gemeinschaft: 66,5 Prozent Zustimmung bei 81 Prozent Wahlbeteiligung. Ein wahrhaft historischer Tag für Österreich; ein großer politischer Erfolg, an dem viele mitgewirkt haben, vor allem auch die Arbeiterkammern und der ÖGB. Ich bedauere, dass dieses überwältigende Votum heute einer gewissen Reserviertheit und Skepsis in großen Teilen […]

Bruchbude WTO

Es war die zweite Ministerkonferenz, die in den letzten vier Jahren gescheitert ist. »Noch mehr Niederlagen kann sich die WTO nicht leisten, ohne in der Bedeutungslosigkeit zu verschwinden«, sagte ein Delegierter nach dem vorzeitigen Ende. Bereits in Seattle 1999 scheiterte die Einleitung der umfassenden Welthandelsrunde. In Doha vor zwei Jahren zeigten der 11. September und […]

Standpunkt | Erfolg für alle Beschäftigten

Hier wurden nicht nur massive Verschlechterungen für Bahnkunden und Beschäftigte vorerst abgewehrt. Was die Regierung mit den Eisenbahnern vorhatte, war ein Angriff auf die Rechte aller Lohnabhängigen. Angriff auf die Löhne abgewehrt »Es ging aber darum – und in diesem Punkt hatte die Gewerkschaft der Eisenbahner die Unterstützung aller Gewerkschaften im ÖGB hinter sich – […]

Mietrecht | Mehr Kosten, weniger Mieterschutz

Justizminister Böhmdorfer plant eine Kostenersatzpflicht für die Rechtsvertretung des Prozessgegners im Mietrechtsgesetz, wenn ein Verfahren nicht 100prozentig gewonnen wird. Das Kostenrisiko für Mieter und Wohnungseigentümer würde enorm steigen. Derzeit bezahlt im wohnrechtlichen Außerstreitverfahren jede Partei ihre Rechtsvertretung selbst. Mieter, die wegen verbotener Ablösen, zu hoher Betriebskosten oder Mieten zu Gericht gehen, haben derzeit ein geringes, […]

Zerteilung der ÖBB | Arbeitnehmerschutz auf Abstellgleis

Das größte Verkehrsunternehmen Österreichs soll aufgesplittert werden (Stand 9/ 2003). Nämlich in: ÖBB Holding AG, ÖBB Personenverkehr AG, ÖBB Rail Cargo Austria (Güterverkehr) AG, ÖBB Infrastruktur AG, ÖBB Traktion GmbH, ÖBB Technische Services GmbH, ÖBB Personalmanagement GmbH und die ÖBB Immobilienmanagement GmbH. Wo vorher eine Führungsebene am Werk war, werden es künftig acht verschiedene Aufsichtsräte, […]

Da haben die Gewerkschaften andere Ideen …

A&W: Der ÖGB-Bundeskongress bedeutet Weichenstellung der Gewerkschaftspolitik für die nächsten vier Jahre. Wie steht es um die Organisationsreform des ÖGB? Fritz Verzetnitsch: Bei der Organisationsreform haben wir den richtigen Weg beschritten. Nach einer längeren Diskussion innerhalb der Gewerkschaftsbewegung haben wir den Weg gefunden, dass fünf Gewerkschaften gemeinsam in einer neu zu gründenden Gewerkschaft arbeiten, wodurch […]

Neue Probleme, neue Chancen

Annemarie Kramser: Anlass dieses Gesprächs ist der Bundeskongress, bei dem die Weichen für die kommenden vier Jahre gestellt werden. Siegfried Sorz: Dieser »Runde Tisch« soll Anstöße von außen und Korrektive bringen, kritische Anmerkungen, Anregungen. Professor Ferdinand Karlhofer ist unter anderem Mitarbeiter von A&W. 1997 stellte er in unserer Zeitung die Frage: »Abschied von der großen […]

So würgt man die Konjunktur ab

Diese Argumente, die häufig von Vertretern der Unternehmen vorgebracht werden, sind den Beschäftigten vertraut. Die Fakten und die allgemeine wirtschaftliche Situation lassen aber an solchen Aussagen zweifeln. Die Geschichte der industriellen Entwicklung zeigt, dass immer wieder Beschäftigte aus dem Produktionsprozess gedrängt wurden, obwohl Sachinvestitionen in hohem Ausmaß getätigt wurden. Der Rationalisierungscharakter dieser Investitionen war vorherrschend. […]

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