Sich bilden heißt sich selbst ermächtigen

Wie Wissen für die Zukunft wappnet: Mit Weiterbildung gelingt es, souverän durch dynamische Zeiten zu kommen.

Standpunkt

Sarah Kleiner
Chefin vom Dienst

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Das Leben in Zeiten einer Wirtschaftskrise kann bedrücken. Die Medien berichten über große Insolvenzen und Stellenabbau, über die steigende Arbeitslosigkeit, das wieder angewachsene Budgetdefizit und die immer höheren Staatsschulden. Da kann man schon ein bisschen müde und träge werden – noch dazu, wenn es Tag für Tag
etwas dunkler wird, wenn man morgens aufsteht.

Aber man darf nicht zulassen, dass die Trägheit die Überhand gewinnt. Helfen können Impulse von außen und neue Perspektiven, etwa durch persönliche Weiterentwicklung. Für jene, die mit beiden Beinen im Berufsleben stehen, können Fort- und Weiterbildungen ein Weg sein, sich für die Zukunft abzusichern oder schlicht neue Dinge und neue Menschen kennenzulernen. Für jene in Arbeitslosigkeit können sie eine Tür öffnen und Hoffnung geben.

Für Gewerkschaften hat Bildung schon immer eine zentrale Rolle gespielt. In Zeiten der Monarchie war sie ein Privileg, das vor allem wohlhabenden bürgerlichen Schichten und Männern zuteilwurde. Die Arbeiter:innen erkannten aber, dass ihnen nur Bildung den politischen und kulturellen Aufstieg ermöglichen würde, weshalb es ab Mitte des 19. Jahrhunderts im Habsburgerreich zur Gründung erster Bildungsvereine kam. Die Zusammenkünfte zielten dabei auch auf die Politisierung der Arbeiter:innenbewegung und das Erlangen
demokratischer Rechte ab.

Ob Workshop, Seminar oder Studium als Spätberufene:r: Auch heute bedeutet Bildung einen Weg in die Selbstermächtigung. Wo Arbeitnehmer:innen dabei Unterstützung und Orientierung finden, haben wir für unseren A&W-Fokus in dieser Herbstnummer recherchiert. Sie finden darin die Geschichte einer Frau, die umschulte und vom Büro in die Pflege wechselte, und erfahren, warum die Volksschullehrerin Ilkay Idiskut mit Herzblut für Chancengerechtigkeit an Schulen kämpft. Sie bekommen Einblick in die so diverse Welt der Wiener Lehrlinge und können sich nicht zuletzt Tipps für die eigene berufliche Weiterbildung abholen.

Abseits von diesem Schwerpunkt haben wir eine tiefgehende Betrachtung des Zustands des globalen Freihandels und der Folgen der Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump in petto. Trump drangsaliert außerdem das US-Bildungsministerium und die Universitäten – weil auch er weiß: Eine gut gebildete Bevölkerung lässt sich schwerer manipulieren und unterwerfen.

In dieser Ausgabe:

  • Freihandel: Zeit der Monster
    Der globale Freihandel erlebt eine unverhoffte Zäsur
  • Neue Wege in den Ruhestand
    Österreich auf Sparkurs: Was ändert sich bei den Pensionen?
  • Warum soll man selbst in Bildung investieren?
    Die große Frage beantwortet Herbert Schweiger, Wiener VHS-Geschäftsführer
  • Aus dem Betriebsrat
    ORF-Betriebsrat Konrad Mitschka: Krankenstand ist kein Vergehen

FOKUS: Türöffner Bildung

  • Berufsglück nach Maß
    Wie man durch Weiterbildung ein neues Kapitel aufschläg
  • Kluge Politik setzt auf Bildung
    Psychologin Christiane Spiel im Interview über das wichtigste Politikfeld
  • Wer rastet, der rostet
    Fortbilden ja – aber wer finanziert das?
  • Mission Gerechtigkeit
    Porträt: Pädagogin Ilkay Idiskut kämpft für die mehrsprachige Schule
  • Solide Basis, solide Zukunft
    Oliver Gruber & Simon Theurl (AK Wien) über Migration und gleiche Chancen
  • Kultur in Bedrängnis
    Steirische Kulturbranche unter Druck: Trotzdem Mehrwert schaffen
  • In der Offensive
    Wie die Gewerkschaft den Sportsektor organisiert
  • Wir fordern!
    Michael Wögerer von solidar Austria über globale Solidarität
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