Krisentagebuch 034: Oma skypt sich durch Corona

Krisentagebuch Daniel Landau
Oma skypt sich durch Corona? Was beim ersten Hinhören wie ein Werbespruch klingt, das ist auch einer. Das ist Motto und Leitspruch für eine neue Plattform, die dieser Tage online ging bzw. geht. Bildungsexperte Daniel Landau berichtet.

Die neue Generationen-Plattform oma-skypt.at wendet sich an hilfsbereite Omas und Opas, in Wahrheit so unabhängig vom Geschlecht wie auch vom Alter. „Oma“ steht dabei als Begriff für liebevolle Zuwendung und verbindet diese mit lernhungrigen Kindern und Jugendlichen. An jene Kinder, die vielleicht gerade Unterstützung brauchen beim Rechnen, Spracherwerb, bei Hausaufgaben, der Vorbereitung eines Referats oder Lerntipps.

In Wahrheit helfen hier beide Seiten einander. Lernhilfe ist das eine, einem etwaigen Einsamkeitsgefühl entgegenzuwirken, das andere.

Daniel Landau, Bildungsexperte

Denn manche Kinder und Jugendliche erhalten zu Hause keine oder kaum Unterstützung. Sie waren schon vor der Corona-Krise besonders gefährdet, nicht ausreichend fürs Leben mitnehmen zu können. Und jetzt, wo alle wohl bis zum Sommer, vielleicht auch in den kommenden Herbst hinein noch mehr auf ihr Umfeld zu Hause angewiesen sind, da droht dieser Rückstand noch größer zu werden.

Ältere Menschen haben einen oft enormen Erfahrungsschatz, eine Unzahl an Talenten und Kompetenzen. Sie haben vielleicht auch die Zeit, die sie ein-, zwei- oder dreimal in der Woche gerne zur Verfügung stellen wollen. Zugleich haben ältere Menschen manchmal reduzierte soziale Kontakte, schon vor Corona und jetzt verstärkt aus gesundheitlichen Gründen. Sie fühlen sich immer öfter einsam. Auch hier möchte dieses neue Online-Projekt (made in Austria!) oma-skypt.at Abhilfe schaffen.

Über den/die Autor:in

Daniel Landau

Daniel Landau, Betriebswirt und Diplompädagoge für Musik und Mathematik, gründete zahlreiche Bildungsinitiativen, unter anderem das Bildungsvolksbegehren, zukunft.bildung und jedesK!ND. 2010 bis 2011 erschien seine Kolumne als „Bildungsombudsmann“ in der Tageszeitung „DiePresse“.

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