Was man nicht machen sollte: PopulistInnen unterschätzen, ihre WählerInnen verteufeln oder Eliten unkritisch verteidigen. Genauso falsch ist es, wenn Parteien oder andere Gruppierungen versuchen, den PopulistInnen Wind aus den Segeln zu nehmen, indem sie deren populistische Parolen oder Herangehensweisen übernehmen oder gar zu überbieten versuchen.
Ratsam ist es vielmehr, sich möglichst nicht provozieren zu lassen und sich sachlich mit ihnen auseinanderzusetzen. Im persönlichen Gespräch kann man die genannten Muster aufdecken, das Bild der gespaltenen Gesellschaft hinterfragen oder auch die Gesprächsebene wechseln. Nina Horaczek und Walter Ötsch nennen in ihrem Buch „Populismus für Anfänger“ einige Beispiele dafür: „Jetzt spielen Sie schon wieder das Opfer!“, „Was genau meinen Sie mit Volk?“ oder „Jetzt lenken Sie aber ganz gewaltig vom Thema ab!“.
Ein gutes Mittel ist es auch nachzufragen: „Wie meinen Sie das?“, „Wie definieren Sie den Begriff?“, „Was ist Ihre Lösung für dieses Problem?“.
Nicht zuletzt sollte man stets die eigenen Inhalte und Positionen in den Vordergrund stellen und zu den eigenen Überzeugungen und Werten stehen.
Buchtipp
Walter Ötsch, Nina Horaczek:
Populismus für Anfänger
Anleitung zur Volksverführung
Verlag Westend, 2017
ISBN: 978-3-86489-196-0
Bestellung:
www.besserewelt.at/oetsch-walter-horaczek-nina-populismus-anfaenger
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Dieser Artikel erschien in der Ausgabe Arbeit&Wirtschaft 8/17.
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