Missbrauchte WanderarbeiterInnen

Bis 1918 gehörten das spätere Burgenland und die Slowakei zum Königreich Ungarn, einem der beiden Teile der österreichisch-ungarischen Monarchie. Die Großgrundbesitzer stellten dort traditionell billige slowakische WanderarbeiterInnen für die Ernte ein. Nachdem das Burgenland 1921 zur Republik Österreich gekommen war, wollten sie die billigen ArbeiterInnen weiter aus dem Gebiet holen, das jetzt zur Tschechoslowakei gehörte. […]

Ostwind auf dem Arbeitsmarkt

Estland, Lettland, Litauen, Polen, Slowakei, Slowenien, Tschechien, Ungarn sind seit 2004 EU-Mitglieder – die Kaufkraft in all diesen Ländern ist deutlich geringer als in Österreich, die Arbeitslosenzahlen sind höher. Ab 1. Mai haben ArbeitnehmerInnen aus diesen EU-8-Staaten freien Zugang zum österreichischen Arbeitsmarkt. Bisher galten für sie aufgrund einer Übergangsfrist die Bestimmungen zur Ausländerbeschäftigung. Lohn- und […]

Weltmeister im KV

97 Prozent aller Arbeitsverträge haben als Basis einen Kollektivvertrag. Damit ist Österreich Weltmeister. Zusammen mit dem Recht des Betriebsrates, die richtige Einstufung im Kollektivvertrag zu überprüfen, gibt es also rechtlich sehr gute Voraussetzungen, fehlerhafte Verträge und Diskriminierung durch zu geringe Entlohnung zu verhindern. Dennoch warten Fallen an verschiedenen Stellen und es gilt, einige rechtliche und […]

„Überall ist es gut, aber am besten ist es daheim“

Eindringlich mahnte der slowakische Staatspräsident Ivan Gasparovic in der Neujahrsansprache seine Landsleute, nicht den Anreizen eines geöffneten Arbeitsmarktes zu folgen und abzuwandern: „Vergessen Sie nicht! Überall ist es gut, aber am besten ist es daheim.“1 Gleichzeitig ging er dem Problem der Arbeitslosigkeit in seiner Heimat auf den Grund. Er kritisierte Regierung und Wirtschaftstreibende, sich zu […]

Zukunftsraum statt Grenzregion?

In Tschechien zu arbeiten sei die beste Erfahrung seines Arbeitslebens gewesen, sagt der 35-jährige Peter Hochegger. In dem halben Jahr seiner Tätigkeit in einem Budweiser Planungsbüro habe er mehr Kenntnisse gewon-nen, als während seines Studiums in Wien. Vor allem die Sprache zu erlernen sei ihm leicht gefallen. Schließlich habe er kaum Landsleute aus Österreich getroffen.  […]

Gut vorbereitet

Am 1. Mai werden die Grenzen für acht neue EU-Mitgliedsstaaten geöffnet. Das bedeutet: Staatsangehörige dieser Länder können von heimischen Betrieben uneingeschränkt beschäftigt werden, und UnternehmerInnen aus diesen Ländern können ihre Dienstleistungen in Österreich anbieten. Das östlichste Bundesland Österreichs grenzt an Ungarn, Slowenien und die Slowakei und ist von der Öffnung des Arbeitsmarktes besonders stark betroffen. […]

Das Beste aus beiden Welten?

Kurze Anflüge von Heimweh hat es schon gegeben“, so die geborene Burgenländerin Regina Huber, die seit dem Jahr 1996 bei einer Bank in Ungarn arbeitet. Aber dann waren da wieder die netten KollegInnen, das gute Essen und das offene Klima, das sie an Ungarn und den UngarInnen seit ihrem ersten Sprachkurs zu schätzen wusste, und […]

An der Betreuungskette

Manchmal führt die Verkettung unglücklicher Umstände zu einem Ergebnis, das keiner so wollte. Etwa, dass Kinder ohne ihre Eltern aufwachsen. Oder kein professionelles Personal da ist, um kranke Menschen angemessen zu betreuen. Weil die Frauen, die diese Arbeiten bislang übernommen haben, das zwar immer noch tun – nur mittlerweile in einem anderen, reicheren Land.  Ärmere […]

Selbstbewusstsein schaffen

Rudolf Sarközi, Obmann des Kulturvereins österreichischer Roma (www.kv-roma.at, der Verein ist auch Dokumentationsarchiv) ist ein positiver „Ausnahmefall“, wie er sagt. Mit 14 Jahren musste er als Hilfsarbeiter beginnen – dem als „Zigeuner“ beschimpften Jugendlichen, 1944 im KZ-Lackenbach geboren, wollte im Burgenland niemand eine Lehrstelle geben. Der „Vater der Anerkennung“ Sarközi brachte es zum technischen Angestellten […]

Ich wär dann mal da

Unserem Wandel von einer Industrie- zur Wissensgesellschaft, der demografischen Alterung und der Problematik, die sich daraus am Arbeitsmarkt ergibt, soll neben einer höheren Erwerbsquote bei Frauen und späterem Pensionsantrittsalter besonders mit Migration entgegengewirkt werden. Binnenmigration wird daher für den österreichischen Arbeitsmarkt immer wichtiger. Denn ab 2020 wird ein Arbeitskräftemangel vorausgesagt, der nach qualifizierten Arbeitskräften verlangt. […]

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