Wie entsteht Arbeitslosigkeit?

Neoklassik und Postkeynesianismus führen Arbeitslosigkeit auf unterschiedliche Ursachen zurück. Ihre beschäftigungspolitischen Schlussfolgerungen widersprechen einander teils. Neoklassik Die Neoklassik geht davon aus, dass freie Märkte zu einem effizienten Ergebnis (Markträumung) führen. Der Staat soll daher in der Regel nicht eingreifen. Voraussetzungen für ein effizientes Marktergebnis sind unter anderem folgende – zum Teil völlig realitätsferne – Annahmen: […]

Die Ungleichheit spaltet die Wirtschaftswissenschaft

Weniger als eine Stunde dauert die Autofahrt vom piekfeinen Montgomery County in die südöstlichen Stadtviertel der US-Hauptstadt Washington. Es ist eine Reise von einer der reichsten in eine der ärmsten Regionen der USA und mit jedem Kilometer sinkt die Lebenserwartung der Bevölkerung um sieben Monate: von 81 auf 60 Jahre. Noch näher liegen der noble […]

Thinktanks – Denkfabriken, Rettung oder Übel?

Am 25. September 2013, vier Tage vor der Nationalratswahl, titelte der Standard „250.000 Arbeitslose jenseits der Statistik“ – nur wenige Tage nachdem die „Agenda Austria“ diese Zahlen im Rahmen einer Studie publiziert hatte. Der Zeitpunkt der Veröffentlichung war wohl nicht zufällig gewählt. In diesem Kontext können die Inhalte der Studie vor allem als Kritik an […]

Verfehlte Annahmen, verheerende Ergebnisse

Die Europäische Kommission ist auf EU-Ebene für Gesetzesinitiativen und die Durchsetzung bestehenden EU-Rechts zuständig. Die Formulierung von Gesetzesvorschlägen zu Finanzmarktregulierung und wirtschaftspolitischen Maßnahmen fällt ebenso in ihren Verantwortungsbereich wie das Ausverhandeln und Zuweisen von Finanzhilfen. Die Finanzkrise der Jahre 2008/2009 kam für die Kommission überraschend, da sie weitgehend auf die Fähigkeit zur Selbstregulierung der Finanzmärkte […]

Die USA lernen, Europa leidet

In den USA herrscht Casino-Crash-Kapitalismus, in Europa dagegen Stabilität und Wohlfahrtsstaat – stimmt das noch? Spätestens seit der Finanz- und Wirtschaftskrise ab 2007 hat sich die Rolle der beiden Regionen gewandelt: Die USA verabschieden Konjunkturprogramme und unterstützen über ihre Notenbank Banken und Wirtschaft. Die amerikanische Wirtschaft wächst seit 2008 langsam aus der Krise, und die […]

Wer ist schuld an der Krise?

Herr Keynes, seit Ausbruch der Krise scheint sich alle Welt zu Ihnen zu bekennen. Überrascht Sie das? John Maynard Keynes: Nun, ich war nicht der Erste und bin nicht der Letzte, der darauf hingewiesen hat, dass Finanzmärkte inhärent krisenanfällig sind. Denn auf Finanzmärkten werden die Preise von den Erwartungen der Marktteilnehmer getrieben, und alle, die […]

Lettland: Unterwegs zum Euro

Das Europapraktikum der SOZAK bot mir eine einmalige Chance, Einblick in eines der jüngeren EU-Länder zu gewinnen: Lettland. Wie arbeiten Gewerkschaften dort? Welchen Einfluss hat die Vergangenheit als Teil der Sowjetunion darauf? Was hat sich durch den EU-Beitritt verändert? Ähnlich dem ÖGB gibt es in Lettland einen Dachverband der Gewerkschaften namens LBAS, dem 20 Gewerkschaften […]

Rück-Blog

Die meistgelesenen Beiträge der letzten 30 Tage: Das Budgetdefizit: Süchtige PolitikerInnen und weise Ökonomen? Umverteilung durch gerechtere Steuerpolitik: Eine makroökonomische Begründung Wir sind nicht alle Kapitalisten Budgetdefizit: Süchtige Politikerinnen, weise Ökonomen? Sepp Zuckerstätter, Referent für Lohnpolitik, Einkommensverteilung und Finanzmarktregulierung in der Abteilung Wirtschaftswissenschaft der AK Wien, reagiert in seinem Beitrag auf die pauschale Vorverurteilung seitens […]

“Nicht zuletzt” … Aus der Theorie für die Praxis

In dieser Situation zeigt sich, wie wichtig es ist, sich mit den Grundlagen der ökonomischen Theorien zu beschäftigen. Sowohl die Wirtschaftspolitik, die in diese tiefe Krise geführt hat, als auch die alternativen Vorschläge für die Überwindung der Krise basieren auf unterschiedlichen wirtschaftswissenschaftlichen Theorien. Neoklassischer Irrweg Der Politik der Europäischen Kommission liegt die neoklassische Wirtschaftstheorie zugrunde. […]

“Zeit der Betriebsräte und Gewerkschaften kommt erst”

Zur Person Karl Proyer Geboren am 13. Oktober 1953 in Eisenstadt Verheiratet, zwei erwachsene Kinder 1969–1980:  Radiofabrik Ingelen/ITT Schaub Lorenz (Wien), Radiomechaniker, REFA-Grundschein, Werkmeister für Maschinenbau und Betriebstechnik, Angestelltenbetriebsrat, Gewerkschaftsschule, IFF-Ausbildung (Arbeiten mit Gruppen und Organisationen), Trainerausbildungen 1980–1988:  Sekretär in der GPA-Zentrale, Betreuung zahlreicher Industrie- und Gewerbebranchen sowie zahlreicher Industrie- und Gewerbebetriebe 1988–2000:  Stv. Leitender […]

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