Frisch gebloggt

Abgabenquote: Höhe für Wachstum irrelevant
Philipp Gerhartinger und Philipp Haunschmid

Die Senkung der Abgabenquote war nicht nur ein wichtiges Thema im Wahlkampf, sondern ist es auch in den aktuellen Koalitionsverhandlungen. ÖVP und FPÖ versprechen sich dadurch vor allem mehr wirtschaftliches Wachstum.
Eine neue Studie der AK Oberösterreich zeigt deutlich, dass nicht die Höhe der Abgabenquote entscheidend für das Wirtschaftswachstum ist. Viel wichtiger ist ihre Zusammensetzung: Hohe Steuern auf Arbeit und Individualeinkommen hemmen die wirtschaftliche Entwicklung – in Österreich sind diese im internationalen Vergleich hoch. Steuern auf Vermögen allerdings bremsen das Wachstum nicht, und genau diese fallen in Österreich unterdurchschnittlich aus.
Die Abgabenquote wird in diesem Zusammenhang auch immer als Belastungsquote hingestellt. Dabei sichert sie wichtige öffentliche Leistungen, eine gute staatliche Verwaltung und einen funktionierenden Sozialstaat. Hinter der Forderung, die Abgabenquote zu senken, steht also ein Rückbau staatlicher Leistungen und eine Verlagerung ins Private.
Lesen Sie mehr: tinyurl.com/y7ma4gok

Teilzeitbeschäftigung ist weiblich
Ulrike Huemer

Teilzeitbeschäftigung ist weiblich, Vollzeitjobs sind männlicher Standard. Jede zweite Frau hat einen Teilzeitjob, bei den Männern ist es jeder Zehnte. Gründe sind eine ungleiche Verteilung von Betreuungspflichten sowie Einkommensunterschiede zwischen den Geschlechtern: Aus ökonomischen Überlegungen entscheiden sich meist Frauen für eine Arbeitsreduktion. Unternehmen hingegen gewinnen durch den Einsatz von Teilzeitjobs Flexibilisierungsspielräume.
Teilzeitbeschäftigung ist sehr ungleich verteilt: In männerdominierten Tätigkeitsfeldern und in höheren Hierarchieebenen finden sich vorwiegend Vollzeitstellen. Bei Hilfsleistungsberufen (65,5 Prozent) und Dienstleistungsberufen (57,6 Prozent) hingegen ist die Teilzeitquote von Frauen sehr hoch.
(Freiwillige) Teilzeitbeschäftigung kann Vorteile für die Beschäftigten bringen – zum Beispiel bei der Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben. Sie birgt aber auch die Gefahr, die Chancenungleichheit von Frauen und Männern zu verfestigen. Ganz abgesehen von sozialen Risiken und Abhängigkeiten, die sich durch das geringe Einkommen ergeben.
Lesen Sie mehr: tinyurl.com/y7pkplfm

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Dieser Artikel erschien in der Ausgabe Arbeit&Wirtschaft 10/17.

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