Wie wir nicht sind, das habe ich ja schon einmal definiert. So eine Abgrenzung ist auch hilfreich: zu sagen, dass wir beispielsweise nicht engstirnig oder gleichgültig sein wollen. Aber wie sind wir denn nun? Eine schwierige Frage.
Wir sind mutig und vorsichtig, Stadt und Land, fortschrittlich und beständig, wir lieben das Praktische und das Schöne. Trotz all dieser Unterschiede und Widersprüche sollten wir ein gemeinsames „So sind wir“ finden.
Dafür müssen wir unseren Blick wieder schärfen für das, was wir gemeinsam haben – und uns einig darüber sein, was uns wichtig ist. Demokratie, Frieden, Freiheit, Sicherheit, Klima, unsere Rechte, unsere Heimat und Europa: Das ist für die allermeisten Menschen in unserem Land grundlegend von Bedeutung.
Überall im Land werden gemeinsam Vorhaben verwirklicht, die alleine nicht möglich wären.
Genau so sehe ich Österreich.
Was auch immer Österreich ist oder werden soll, es ist unser gemeinsames Projekt – wir alle sind verantwortlich dafür, dass es gelingt. (vdb)#Gemeindetag
— Alexander Van der Bellen (@bundespraesident.at) 3. Oktober 2025 um 15:20
Wie wir sind, bemisst sich allerdings nicht nur daran, was uns wichtig ist, sondern auch daran, was wir dafür tun. Wofür setzen wir uns ein? Wem hören wir zu? Wie gehen wir miteinander um? Das alles zeigt, wie wir sind. Es ist zwar etwas unbequem, weil wir dafür aktiv werden müssen, aber: Jede:r Einzelne legt einen eigenen Baustein auf unser „So sind wir“ – mit allem, was wir tun, und allem, was wir nicht tun.