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GPA-djp/vida | Pflege: Attraktives Berufsbild schaffen

Aus AK und Gewerkschaften

Gewerkschaften legten Vorschläge für hochwertige Pflege vor. Attraktive Bezahlung gehört dazu.

Das Thema Pflege lässt niemanden kalt – nicht nur bei den ÖsterreicherInnen selbst, sondern auch im laufenden Wahlkampf sorgt es für hitzige Diskussionen. Dabei liegt der Schwerpunkt meist auf Finanzierungs-, Organisations- und Kompetenzfragen. Gerne übersehen wird, dass der Schlüssel für eine gute Pflegeversorgung darin liegt, ob es gelingt, ausreichend gut qualifiziertes Personal für diesen Bereich zu gewinnen. Die Arbeitgeber des privaten Pflegebereichs (Sozialwirtschaft Österreich) haben gemeinsam mit vida und GPA-djp konkrete Vorschläge präsentiert, wie hochwertige Pflege und attraktive Arbeitsbedingungen in Zukunft gesichert werden können.
Zu einem attraktiven Berufsbild gehört auch eine attraktive Bezahlung. Die öffentliche Hand ist massiv gefordert, die Finanzierung der Pflegeleistungen auch in den kommenden Jahren und Jahrzehnten sicherzustellen, erklärte der Vorsitzende der GPA-djp, Wolfgang Katzian: „Eine langjährige Forderung der Gewerkschaften war die Abschaffung des Pflegeregresses. So sehr wir dessen Abschaffung begrüßen, stellt sich umso mehr nun die Frage, wie qualitativ hochstehende Pflege dauerhaft finanziert werden kann. Was keinesfalls passieren darf, ist, dass fehlende Gelder über stagnierende Löhne und Gehälter der Beschäftigten oder schlechtere Arbeitsbedingungen hereingebracht werden. Die berechtigten Bedürfnisse der zu Pflegenden können nicht auf dem Rücken der Pflegerinnen und Pfleger ausgetragen werden.“

Willibald Steinkellner, stellvertretender Vorsitzender der Gewerkschaft vida, betonte, dass der derzeitige Mindestpflegepersonalschlüssel alles andere als ein gutes Rüstzeug für eine zukunftsorientierte Altenarbeit im 21. Jahrhundert bietet. Er entspricht schon lange nicht mehr den tatsächlichen Herausforderungen, so der vida-Gewerkschafter: „Die Personalbedarfsberechnung muss gesetzlich verankert werden. Sie soll allen Betreibern von Gesundheits- und Sozialeinrichtungen die Mindestanzahl und die Qualifikation der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zwingend vorschreiben. Nur so können wir Mindeststandards und faire Arbeitsbedingungen sicherstellen. Die Realität sieht derzeit so aus, dass es prinzipiell zu wenig Personal in der Pflege gibt. Viele stoßen an ihre Belastungsgrenze. Die Ausfälle durch beruflich bedingte Krankheiten und Burn-out steigen.“ Steinkellner ergänzte, dass es auch in puncto Bezahlung für die wertvollen Tätigkeiten noch einiges an Luft nach oben gibt.

Mehr Infos: tinyurl.com/y9h6797o

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