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Gut zu wissen

Schwerpunkt KonsumentInnenschutz

Geoblocking oder Re-Routing: Was hinter diesen Begriffen steckt, worauf NutzerInnen achten sollten und wo sie sich informieren können.

IP-Adresse: Beim Surfen im Web erhält jeder Rechner eine IP-Adresse, die Abkürzung „IP“ steht für Internetprotokoll. Man könnte diese Adresse mit einem Kennzeichen vergleichen: Mit ihr ist jeder Computer, jedes Tablet und jedes Smartphone weltweit eindeutig identifizierbar.

Geoblocking: Viele Anbieter blockieren den Zugang für KonsumentInnen aus dem Ausland. KonsumentInnen können dann zum Beispiel nicht in jenem OnlineShop bestellen, in dem das Produkt am günstigsten angeboten wird, sondern nur im eigenen Land. Oftmals bekommen sie die Preise aus anderen Ländern niemals zu Gesicht (siehe „Re-Routing“).
Als Argument für Geoblocking könnte man unterschiedliche Lohnniveaus ins Feld führen, die unterschiedliche Preise innerhalb der EU rechtfertigten.
Immerhin ist es nicht einzusehen, dass ein vergleichsweise besser verdienender EU-Bürger im billigeren Webshop eines anderen EU-Landes mit einem niedrigeren Lohnniveau einkauft – und damit vielleicht sogar die dortigen Preise zum Nachteil der dort lebenden Menschen beeinflusst. Dazu sei angemerkt, dass Online-Händler bisweilen sogar das Gegenteil betreiben.
Dagegen spricht, dass es sich dabei um eine Diskriminierung aufgrund des Wohnortes oder der Staatsbürgerschaft handelt. Der VKI wiederum spricht von einem „knallharten Protektionismus“ durch Online-Händler.

Re-Routing: Das bedeutet, dass man automatisch zu einer anderen Website weitergeleitet wird. Bei grenzüberschreitend tätigen Online-Händlern heißt das, dass man dann immer im Online-Shop des eigenen Landes landet. Inzwischen wird man meist gebeten, dieser Umleitung zuzustimmen. Lehnt man ab, kann man im Online-Shop des ursprünglich ausgewählten Landes surfen. Allerdings hat man nur das Recht auf Windowshopping, denn KonsumentInnen in der EU haben kein Recht darauf, die Produkte auch auf der Seite im EU-Ausland zu kaufen. Anbieter umgehen dies beispielsweise dadurch, dass sie in den länderspezifischen Shops nur Lieferungen in das jeweilige Land anbieten. 

Cookies: Ein Cookie ist eine Datei, in der das Verhalten und Surfen von NutzerInnen protokolliert und gespeichert wird. Dieses Protokoll wird als Information an den Anbieter geschickt. Praktisch können Cookies sein, wenn man Produkte in einen Warenkorb legt, man aber noch eine Nacht darüber schlafen möchte, bevor man zuschlägt. Cookies sorgen dafür, dass die Produkte noch im Warenkorb sind, wenn man die Seite nach dieser Nachdenkpause wieder aufruft. So praktisch dies ist, so anfällig ist es für Missbrauch.
Cookies werden für viele verschiedene Funktionen eingesetzt, unter anderem zum Verfolgen des Surfverhaltens. Für den Computer sind Cookies an sich nicht gefährlich, es sind weder Viren, noch können sie Schadsoftware installieren. Auch werden sie nicht ausschließlich für Werbezwecke verwendet.
Eine EU-Richtlinie sieht vor, dass Website-Anbieter die NutzerInnen darüber informieren müssen, welche personenbezogenen Daten erhoben und für welche Zwecke sie verwendet werden. In Österreich geht man allerdings davon aus, dass NutzerInnen durch ihre Browsereinstellungen – dort kann man die Verwendung von Cookies ablehnen – bereits ihre Zustimmung gegeben haben. Es ist jedenfalls sinnvoll, Cookies regelmäßig zu entfernen.

Beratung und Information

AK-KonsumentInnenschutz:
Telefonische Beratung und Terminvereinbarung (8–12 Uhr): 01/501 65-209
tinyurl.com/hpmgc8j

Verein für Konsumenteninformation (VKI):
Mariahilfer Straße 81
1060 Wien
Telefon: 01/588 77-0
Fax-Beratung: 01/588 77-71
E-Mail:
konsument@vki.at

Saferinternet.at
www.saferinternet.at

Internet-Ombudsmann
www.ombudsmann.at

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