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Sonja Fercher Sonja Fercher, Chefin vom Dienst

Standpunkt: Erfrischt in die Pensionszukunft

Meinung

Jünger als 35 Jahre sollten die AutorInnen dieser Ausgabe sein. Denn sie sollte in erster Linie von jenen gestaltet sein, die mögliche Pensionsreformen direkt betreffen. Diese Altersgrenze ist, wie Sie sicherlich bereits bemerkt haben, nicht die einzige Besonderheit des vorliegenden Hefts. Die Arbeit&Wirtschaft erscheint nun in einem frischen Layout. In gewissem Sinne erinnert mich der Prozess an die Pensionsreform. Eine völlig neue Zeitschrift haben wir aus der A&W nicht gemacht. Dazu waren wir von den Grundprinzipien zu überzeugt. Sehr wohl aber wollten wir das Gesamtkonzept auf neue Beine stellen. Um es auf die Pensionen umzumünzen: Es stand außer Frage, dass wir am umlagefinanzierten System festhalten.

Fragwürdige Alternativen
Keine von den immer wieder ins Spiel gebrachten Alternativen konnte uns bisher überzeugen, schon gar nicht liefern jene, die lautstark eine Reform fordern, triftige Gründe, weshalb man am System selbst rütteln soll. Dass es Schwächen hat, war und ist für uns Ansporn, das System besser zu machen. Hohe Arbeitslosigkeit, Reallohnverluste bzw. der Anstieg von Teilzeit und prekären Arbeitsverhältnissen lassen eine gute Pension im Alter tatsächlich unrealistisch erscheinen. Hier sehen wir großen Reformbedarf. Gleichzeitig aber haben wir die Reformschritte im Auge behalten, die das System bereits an verschiedenen Stellen verbessert haben, nicht zu vergessen die große Reform, die vor gerade einmal zwölf Jahren beschlossen wurde.
Um es wieder auf die A&W umzumünzen: Die große Reform des Pensionssystems hat schon ein paar Jahre auf dem Buckel, unsere ist druckfrisch. Wir haben allerdings in den vergangenen Monaten schon an kleinen Stellschrauben gedreht, während die Vorbereitungen für die große Reform liefern. Im Unterschied zur Pensionsreform, die eine Vereinheitlichung vulgo Harmonisierung zum Ziel hatte, haben wir uns vorgenommen, die Zeitschrift abwechslungsreicher zu gestalten. Dass sich die Artikel sehr geähnelt haben, haben wir durch eine ausgefallene Bildsprache auszugleichen versucht. In Zukunft haben wir verschiedene Varianten, die sich in Fotogröße unterscheiden werden – ohne dass wir auch nur ein Zeichen im Artikel gestrichen haben. Wir halten die Länge unserer Artikel für ein Qualitätsmerkmal.

Ständig weiterentwickeln
So weit zu den kleineren Änderungen. Neu eingeführt haben wir die Coverstory, sozusagen ein Pensionskonto. In dieser werden wir Ihnen einen Einstieg ins jeweilige Schwerpunktthema bieten, um das sich die übrigen Artikel im Heft drehen werden. Bei der Neugestaltung des Interviews haben wir uns von folgendem Gedanken leiten lassen: Es ist nicht nur interessant, was die befragte Person sagt, interessant ist auch die Person des/der Interviewten selbst. Deshalb wird er/sie in Zukunft auf einem größeren Foto gezeigt werden. Damit möchten wir Ihnen die Möglichkeit geben, sich selbst ein noch besseres Bild von der Person zu machen, die versucht, Ihnen Erklärungen über einen bestimmten Ausschnitt der Realität zu liefern. Schon bisher haben wir immer wieder Reportagen gehabt. Wir aber fanden, dass da noch mehr drinnen ist. Denn eine Reportage lebt nicht nur von intensiven Schilderungen, sondern auch von Bildern. Deshalb haben wir dieses „Format“, wie man in der journalistischen Fachsprache sagt, nun eingeführt in der Hoffnung, dass Sie sich noch stärker „mittendrin“ fühlen können.
Und um noch eine letzte Parallele zum Pensionssystem zu bemühen: Kein System ist jemals fertig, auch eine Zeitschrift muss sich ständig weiterentwickeln. Wir hoffen, dass es uns gelungen ist, die Arbeit&Wirtschaft für Sie noch attraktiver zu gestalten. Sollten Sie weiteren Reformbedarf sehen, melden Sie sich bitte bei uns. Derweil bleibt mir nur, Ihnen eine spannende Lektüre zu wünschen.

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