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Frisch gebloggt

Der blog.arbeit-wirtschaft.at ergänzt die Printausgabe der "A&W" als digitales Debattenforum. Wir legen euch drei ganz besonders spannende Beiträge ans Herz:
  • Arbeitszeitverkürzung ohne Lohnausgleich
  • Gesund dank Dr. Hartz?
  • From Russia with Love

Arbeitszeitverkürzung ohne Lohnausgleich

Norman Wagner zeigt anhand der neuesten Arbeitsmarktdaten einen Trend: Die Anzahl der Beschäftigten steigt, diese Steigerung war jedoch nicht von einem vergleichbaren Anstieg der Arbeitsstunden begleitet. Gleichzeitig wird die vorhandene Arbeit auf mehr Personen aufgeteilt und in der Folge sinkt die durchschnittliche Arbeitszeit. Zwar ist die durchschnittliche Wochenarbeitszeit der Vollzeit- und Teilzeitbeschäftigten konstant geblieben.

Aber: Da immer mehr Menschen in Teilzeit arbeiten (aktuell fast 27 Prozent), ist auch die durchschnittliche Arbeitsstundenzahl der Beschäftigten insgesamt entsprechend gesunken, und zwar von 39,8 auf 37,3 Stunden pro Woche. Das bedeutet, dass im letzten Jahrzehnt die Beschäftigung in Österreich gestiegen, das durchschnittliche Beschäftigungsausmaß aber gesunken ist.

Statistisch ergibt sich daraus zwar die oft geforderte Verkürzung der Arbeits-zeit – jedoch ohne den von der ArbeitnehmerInnenvertretung geforderten Lohnausgleich. Stattdessen wird die vorhandene Arbeit auf immer mehr Köpfe verteilt. Vielfach mit unerwünschten Folgeerscheinungen wie prekären Verhältnissen und einer Zunahme der Working Poor.
Lesen Sie mehr: tinyurl.com/pvk4qtj

Gesund dank Dr. Hartz?

Die deutschen Arbeitsmarktreformen, die unter dem Namen „Hartz“ bekannt sind, werden oft als gelungenes Beispiel gepriesen.

Matthias Knuth hält dagegen und zeigt, dass die tatsächlichen Wirkungen der radikalen Reformen wenig rosig sind. So wird in der Debatte oft verschwiegen, dass ein Teil des „deutschen Beschäftigungswunders“ auf demografische Entwicklungen zurückzuführen ist, die von den Reformen völlig unabhängig sind. Außerdem führt der Autor Zweifel daran an, dass sich die im internationalen Vergleich besonders niedrigen Lohnkosten im Dienstleistungsbereich tatsächlich in exporttreibenden Wettbewerbsvorteilen niederschlagen.

Im Gegenteil: Modellrechnungen zeigen, dass eine expansivere Lohnentwicklung eine Stärkung der Binnennachfrage und damit unterm Strich mehr Beschäftigung bewirkt hätte. Insgesamt sei der Arbeitsmarkt in Deutschland durch die Reformen nicht dynamischer geworden, vielmehr sei das Gegenteil der Fall. Durch das erhöhte Risiko, das Arbeitslosigkeit in Zeiten von niedrigen Arbeitslosenleistungen mit sich bringt, und die seit 2000 gesunkenen Einstiegslöhne ist die Gesamtfluktuation der Arbeitskräfte nach den Reformen deutlich niedriger als vorher, so Knuth.
Lesen Sie mehr: tinyurl.com/laebrw7

From Russia with love

Infolge des bewaffneten Konflikts zwischen Russland und der Ukraine hat die EU wirtschaftliche Sanktionen gegen Russland verhängt. Russland reagierte mit Handelsbeschränkungen. Die WKÖ warnt vor den wirtschaftlichen Folgen und fordert ein Krisenpaket für die Wirtschaft.
Silvia Angelo argumentiert, dass Wirtschaftssanktionen gegen einen so mächtigen Partner vor dem Hintergrund einer allgemeinen Wachstumsschwäche freilich nicht ohne Auswirkungen bleiben.

Aber: Die Folgen müssten realistisch bewertet und Prioritäten sinnvoll gesetzt werden. So wären die direkten Handelseffekte zwar spürbar, aber überschaubar. Nicht zu unterschätzen seien dagegen die Effekte im Finanzbereich. Denn österreichische Kreditinstitute haben sich in Osteuropa besonders stark engagiert und halten in Russland und der Ukraine ein hohes Exposure.

Ein Risiko, aus dem man Lehren ziehen sollte. Und, so Angelo, man müsse das Augenmerk auf die gesamtwirtschaftliche Krise lenken. Denn 80 Prozent der in der EU erzeugten Güter und Dienstleistungen werden im Binnenmarkt der EU verbraucht.

Die wichtigste Ursache für die lahme Konjunktur liegt also in der Binnennachfrage. Und hier stellen die Folgen der Finanzkrise und die Austeritätspolitik die Hauptprobleme dar. Gegenmaßnahmen zu dieser Wachstumsschwäche müssen Priorität haben, z. B. durch Investitionsprogramme, die späteren Generationen zugutekommen, oder die Stärkung der Kaufkraft.
Lesen Sie mehr: tinyurl.com/k48rrco

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