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Amnesty International: Gao Zhisheng wurde erneut verhaftet

Internationales

Der Pekinger Menschenrechtsanwalt ist in großer Gefahr, wieder gefoltert und misshandelt zu werden.

Der Pekinger Menschenrechtsanwalt Gao Zhisheng wurde Mitte Jänner 2009 verhaftet. Er wird ohne Kontakt zur Außenwelt an einem unbekannten Ort festgehalten. Laut neueren Informationen von Radio Free Asia wurde Gao Zhisheng vor Beginn des chinesischen Neujahrs (26. Jänner) gezwungen, in seine Heimatstadt in der Shaanxi-Provinz zurückzukommen. Zuvor stand Gao Zhisheng seit November 2007 unter Hausarrest und wurde dabei von seinen Wärtern mehrmals gedemütigt.

Gao Zhisheng ist einer der bekanntesten Menschenrechtsanwälte Chinas. 2005 entzogen ihm die Behörden die Anwaltslizenz und schlossen die Kanzlei. Der Anwalt vertrat MenschenrechtsverteidigerInnen und Falun-Gong-AnhängerInnen und setzte sich für zum Tode Verurteilte ein.

2001 hatte ihn das Justizministerium als »einen der zehn Topanwälte des Landes« bezeichnet, weil er ehrenamtlich und unentgeltlich für den Staatsdienst gearbeitet hatte.

Gao Zhisheng schrieb im Jahr 2005 mehrere offene Briefe an Präsident Hu Jintao und Ministerpräsident Wen Jiabao, in denen er sie aufforderte, die Verfolgung von Angehörigen religiöser Gemeinschaften und Pro-Demokratie-AktivistInnen einzustellen.

Im Februar 2006 organisierte der Anwalt einen Hungerstreik, um Aufmerksamkeit auf die Verfolgung friedlicher AktivistInnen in China zu lenken. Gao Zhisheng wurde im Dezember 2006 wegen »Anstiftung zur Subversion« schuldig gesprochen und zu drei Jahren Haft verurteilt, das Urteil wurde aber ausgesetzt. Während seines Aufenthalts im Gefängnis 2006 wurde Gao Zhisheng misshandelt. Gao Zhisheng wurde am 22. September 2007 erneut verhaftet, nachdem er einen Brief an den US-Kongress veröffentlicht hatte, in dem er auf die sich verschlechternde Menschenrechtslage in China aufmerksam machte. Bei der Verhaftung wurde er bewusstlos geschlagen.

Daraufhin wurde er sechs Wochen lang ohne Kontakt zur Außenwelt festgehalten und gefoltert. Nach seiner Freilassung beschrieben ihn Bekannte als einen seelisch und körperlich »gebrochenen Mann«.

Appellieren Sie an die chinesischen Behörden und fordern Sie die Freilassung von Gao Zhisheng, das Ende der Folterungen und die Bekanntgabe seines Aufenthaltsortes.

Mehr Infos unter:
www.amnesty.at/gewerkschafterInnen/

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