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Finanzmarktkrise: Konstruktive Vorschläge

Internationales

Gemeinsam kämpfen die internationalen Gewerkschaften gegen die Folgen der Krise.
Eine Gewerkschaftsdelegation traf Mitte Jänner 2009 in Washington mit dem geschäftsführenden Direktor des Internationalen Währungsfonds (IWF), Dominique Strauss-Kahn, Weltbankpräsident Robert Zoellick sowie mit Ratsmitgliedern und anderen VertreterInnen der beiden Institutionen zusammen, um auf weitere Sofortmaßnahmen zur Bekämpfung der Rezession und zu einer wirksamen globalen Regulierung zu drängen.
Der von IGB-Präsidentin Sharan Burrow und IGB-Generalsekretär Guy Ryder geleiteten Delegation gehörten SpitzenvertreterInnen und WirtschaftsexpertInnen nationaler Gewerkschaftsdachverbände, der Globalen Gewerkschaftsföderationen und des Gewerkschaftlichen Beratungsausschusses bei der OECD an. Besonders besorgt sind die Gewerkschaften über die weltweit zunehmende Arbeitslosigkeit, da immer mehr ArbeitgeberInnen angesichts der Kreditkrise Stellen abbauen. Schätzungen der IAO, die veröffentlicht wurden bevor das volle Ausmaß der Krise bekannt war, gingen bereits von dem Verlust von 20 Mio. Arbeitsplätzen bis Ende 2009 aus, ebenso wie von einer Zunahme der Zahl der Menschen, die mit weniger als einem US-Dollar pro Tag auskommen müssen, um 40 Mio. Die Gewerkschaften befürchten, dass die Auswirkungen der sich verschärfenden Krise letztendlich noch wesentlich größer sein werden.
Die Gewerkschaftsdelegation legt ein umfassendes und konkretes Sanierungs- und Reformpaket vor, das auf der Erklärung von Washington beim Krisengipfel der G20 im November basiert. Darin wird betont, dass die Regierungen bereit sein müssen, für weitere abgestimmte Zinssenkungen zu sorgen und Investitionen in die Infrastruktur, das Bildungs- und das Gesundheitswesen vorzuziehen, um das Nachfragewachstum anzukurbeln und die öffentlichen Dienste zu stärken. Dies muss von steuer- und ausgabenpolitischen Maßnahmen zum Schutz der Kaufkraft derjenigen mit niedrigen und mittleren Einkommen sowie von konkreten Schritten in Richtung auf Investitionen in grüne Waren und Dienstleistungen als Beitrag zur Bewältigung des Klimawandels flankiert sein.
Die Zusammenkünfte Mitte Jänner fallen in den Rahmen einer fortlaufenden internationalen Gewerkschaftskampagne zur Bewältigung der Krise. Die Gewerkschaften in den einzelnen Ländern setzen sich bei ihren jeweiligen Regierungen für die Sanierungs- und Reformagenda ein, und beim zweiten Krisengipfel der G20 im April in London wird eine weitere globale Aktion organisiert werden.
Der IGB vertritt 168 Millionen ArbeitnehmerInnen in 311 Mitgliedsorganisationen und 155 Ländern und Hoheitsgebieten.
Mehr Infos unter:
www.ituc-csi.org

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