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GPA-djp: Fair handeln - fair teilen!

Aus AK und Gewerkschaften

Laut einer Umfrage wird die Sonntagsarbeit von IKEA-Beschäftigten abgelehnt.

Die neue Chefin von IKEA Österreich Helen Duphorn hat in einem Interview die geltenden Öffnungszeiten in Österreich als lächerlich bezeichnet und fordert die Sonntagsöffnung für den Handel. In Reaktion darauf wurde Ende vorigen Jahres unter den IKEA-Beschäftigten eine gewerkschaftliche Umfrage durchgeführt, um herauszufinden, ob die Einkommenszufriedenheit und die Forderung der IKEA-Geschäftsführerin nach Sonntagsöffnung tatsächlich von der »IKEA-Family« getragen wird: »Das Ergebnis ist eindeutig, Sonntagsarbeit wird auch von den IKEA-Beschäftigten einhellig - mit 92 Prozent der Stimmen - abgelehnt«, bestätigt der stv. Bundesgeschäftsführer der GPA-djp, Karl Proyer, das Resultat der Befragung.
»Aus den Wirtschaftsdaten der AK wissen wir außerdem, dass das vergangene Geschäftsjahr für IKEA mehr als ergiebig war - trotz Finanzkrise und Inflation. IKEA selbst hat sich als Nutznießer der internationalen Finanzkrise bezeichnet«, so Proyer weiter. Bei jedem Umsatz von 100 Euro erzielte IKEA zuletzt einen Gewinn von rund 3,90 Euro. Zum Vergleich: Der Durchschnitt in der österreichischen Möbelbranche liegt bei nur rund 1,00 Euro. Getragen wird diese überdurchschnittliche Performance vor allem von den rund 1.900 IKEA-Beschäftigten in Österreich: Während eine Mitarbeiterin, ein Mitarbeiter etwa 215.000 Euro Umsatz bringt, verdient sie/er durchschnittlich nur annähernd 15.000 Euro brutto im Jahr. Die Schere scheint dabei immer weiter auseinander zu klaffen: Von der hohen Zuwachsrate bei den Umsätzen pro Kopf von plus 6,7 Prozent im Jahr 2007 profitierten die Beschäftigten kaum: Der Anstieg ihrer Bruttoeinkommen fiel im gleichen Zeitraum nur mit einem bescheidenen Plus von plus 0,8 Prozent aus.
Bei der Entlohnung bewegt sich IKEA im unteren Bereich des Handels: »Nach unseren Informationen wird überwiegend lediglich das kollektivvertraglich vereinbarte Mindestgehalt bezahlt. Unternehmen, welche gute betriebswirtschaftliche Ergebnisse erzielen, ›dürfen‹ ihren Beschäftigten auch jederzeit mehr zahlen«, erklärt Proyer. »Die GPA-djp fordert IKEA daher auf, die Beschäftigten, die für den guten Unternehmenserfolg gearbeitet haben, an diesem Erfolg teilhaben zu lassen und einen fairen Teil des erzielten Gewinns an die Beschäftigten weiterzugeben«, fordert Proyer.
Fordern auch Sie IKEA-Österreich auf, die MitarbeiterInnen durch höhere Gehälter stärker am Unternehmenserfolg zu beteiligen und ein Bekenntnis zum freien Sonntag abzugeben.
Mehr Infos unter:
www.gpa-djp.at/ikea

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