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Belastungen am Arbietsplatz

Gesundheitsrisiko Arbeit

Schwerpunkt

Laut Statistik Austria leidet mehr als die Hälfte der Erwerbstätigen unter physisch und bzw. oder psychisch belastenden Arbeitsbedingungen.

Immer öfter wird der Arbeitsplatz zum Gesundheitsrisiko: Vier von zehn Erwerbstätigen in Österreich waren 2007 an ihrem Arbeitsplatz physischen Belastungen ausgesetzt. Ein Drittel davon litt unter psychisch belastenden Faktoren, hat die Statistik Austria erhoben. 13 Prozent hatten "ausgeprägte gesundheitliche Beschwerden" und fünf Prozent erlitten innerhalb eines Jahres einen Arbeitsunfall.

Insgesamt gaben 56 Prozent der Arbeitenden an, unter physisch und bzw. oder psychisch belastenden Arbeitsbedingungen zu leiden. Mit 63 Prozent waren mehr Männer von Belastungsfaktoren betroffen als Frauen mit 47 Prozent, so Statistik Austria. Dies könne damit begründet werden, dass körperlich beschwerliche Arbeitsbedingungen angestiegen sind. Generell am stärksten belastet war die Gruppe der Selbstständigen und Mithelfenden in der Land- und Forstwirtschaft (66 Prozent), knapp gefolgt von den Unselbstständigen mit manuellen Tätigkeiten

(65 Prozent). Außerhalb der Land- und Forstwirtschaft waren 56 Prozent Selbstständige betroffen sowie 48 Prozent der Unselbstständigen mit nicht-manuellen Tätigkeiten.

32 Prozent (1,3 Mio.) der ÖsterreicherInnen waren mindestens einem psychischen Belastungsfaktor ausgesetzt. Neun von zehn der Betroffenen standen unter Zeitdruck: Von allen erwerbstätigen Männern fühlten sich 33 Prozent im Arbeitsalltag gehetzt und 24 Prozent der Frauen. 2,2 Prozent der Männer und 2,5 Prozent der Frauen nannten Belästigungen oder Mobbing als Belastungsgrund. 0,7 Prozent der Männer sowie 0,9 Prozent der Frauen litten sogar unter Gewalt oder der Androhung von Gewalt.

42 Prozent (1,7 Mio.) der ÖsterreicherInnen sahen sich mit mindestens einem körperlichen Belastungsfaktor konfrontiert. Mit 19 Prozent am häufigsten wurde dabei das Hantieren mit schweren Lasten und bzw. oder schwierige Körperhaltungen genannt. 15 Prozent mussten unter dem Einfluss von Chemikalien, Dämpfen oder Rauch arbeiten, acht Prozent waren von Lärm oder Vibrationen beeinträchtigt. Mit 48 Prozent waren Männer häufiger physischen Belastungen ausgesetzt als Frauen (35 Prozent).

13,3 Prozent der Erwerbstätigen litten an berufsbedingten Beschwerden: Zwei Drittel klagten über Knochen-, Gelenks- oder Muskelprobleme, am häufigsten gaben in der Landwirtschaft Tätige eine Gesundheitsbeschwerde an. 0,8 Prozent der Erwerbstätigen hatten mit Stress, Angstzuständen oder Depressionen zu kämpfen - am schwersten waren höher bzw. hoch qualifizierte Angestellte davon betroffen. Während der zwölf Monate vor der Statistik Austria-Befragung verletzten sich

5,1 Prozent der erwerbstätigen Personen zumindest einmal bei einem Arbeitsunfall. Die Mehrheit (55 Prozent) blieb der Arbeit daraufhin zwischen vier Tagen und drei Monaten fern, fünf Prozent noch länger. 15 Prozent fehlten zwischen einem und drei Krankenstandstagen. Mit 6,4 Prozent hatten öfters Männer einen Arbeitsunfall als Frauen (3,4 Prozent).
Die Befragung fand von Jänner bis September 2007 unter 19.600 Personen ab 15 Jahren statt.

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Statistik Austria Originalartikel
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