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Zeit für Gesundheit

Schwerpunkt

Um das Leben in Balance zu halten ist eine gesunde Mischung aus Arbeit und Erholung notwendig.

Arbeitszeitgestaltung und damit auch die Gestaltung der Freizeit sind ein wichtiger Gesundheitsfaktor. Nur wer auch genügend Regenerationsphasen im Arbeitsleben hat, kann auch langfristig gesund bleiben und damit auch gute Arbeit verrichten. Neben ausreichenden Freizeitphasen, können aber auch Arbeitsbedingungen unser Wohlbefinden am Arbeitsplatz und damit unsere Gesundheit positiv beeinflussen.

Dauer-Sprint geht nicht

Bei der Arbeitszeitgestaltung muss also unbedingt darauf geachtet werden, dass die ArbeitnehmerInnen genügend Erholung bekommen. Studien haben z. B. gezeigt, dass nach der Einführung von Kurzpausen im Schichtbetrieb die ArbeitnehmerInnen am Ende des Arbeitstages weniger erschöpft waren und ihre Arbeitsleistung gesteigert werden konnte.

Fest steht: Lange Arbeitszeiten ohne Regenerationsphasen führen zu

  • mehr Muskel- und Skeletterkrankungen,
  • mehr psychosomatischer Erkrankungen (Magen-Darm-Erkrankungen, Schlafstörungen, Migräne usw.),
  • mehr Arbeitsunfällen,
  • und damit auch zu mehr Ausfällen durch Krankenstände und Invaliditätspensionen.

Höchstleistungen können auch im Sport nicht immer gebracht werden - Dauer-SprinterInnen gibt es nicht! Da die Beschwerden mit dem Alter zunehmen, werden mit zunehmendem Berufsalter die »Verschleißerscheinungen« erst wirklich sichtbar. Damit die Beschäftigten langfristig gesund - und damit im Arbeitsprozess - bleiben, muss auch bei den jungen Menschen auf eine zumutbare Arbeitszeitregelung geachtet werden.

Längere Arbeitszeiten bedeuten nicht nur vermehrte Beanspruchung, sondern eben auch Einschränkung der Erholungsmöglichkeit. Eine deutsche Studie belegt, dass gerade bei Arbeitszeiten über 40 Stunden pro Woche die Gesundheitsbeschwerden rasant ansteigen.

  • So haben fast 40 Prozent der Beschäftigten mit Wochenarbeitszeiten über 45 Stunden psychovegetative Beschwerden, wie Stress, Kopfschmerzen oder Magenbeschwerden.
  • Im Vergleich dazu leiden »nur« 16 Prozent der Teilzeitbeschäftigten an diesen Beschwerden.

Die Beschwerden steigen dabei mehr an als nur im Verhältnis zu den mehr geleisteten Stunden. Deshalb war es bei den Verhandlungen zur Arbeitszeitflexibilisierung dem ÖGB ein besonderes Anliegen, dass bei einer Ausdehnung der Arbeitszeiten die Expertise von ArbeitsmedizinerInnen eingeholt werden muss.Meist ist es aber nicht nur die verlängerte Arbeitszeit selbst, die krank macht, sondern die vermehrte Arbeitsleistung, Arbeiten unter Druck mit oft widersprüchlichen Arbeitsanweisungen und mangelnder Kommunikation. Eine Möglichkeit krankmachenden Arbeitsbelastungen entgegenzuwirken ist der Impulstest. Mithilfe dieses Tests werden bestehende Stressfaktoren im Betrieb sichtbar gemacht. Er zeigt auf, wo gute Ansatzpunkte für positive Veränderungen liegen, die Beschäftigte zufriedener, motivierter und gesunder machen. Oft braucht es nicht viel dazu - eine neue Regelung von spezieller Weiterbildung, einen besseren Informationsfluss oder einfach nur eine Klärung der Arbeitsabläufe.

INFO&NEWS
AUVA/ÖGB-Förderung von Stressprojekten im Betrieb
Mit Mitteln der AUVA fördert der ÖGB bis Ende 2009 Stressprojekte im Betrieb (Projektstart bis Ende 2008). Mithilfe des Impulstests und darauf aufbauenden Workshops werden dabei Maßnahmen entwickelt, die helfen, Stress im Betrieb entgegen zu wirken.
Nähere Infos: karin.zimmermann@oegb.at
 

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oder die Redaktion
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