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Österreich/Bangladesch | Tchibos billige Tangas

INTERNATIONALES

Konsumenten kaufen gern bei Tchibo/Eduscho, weil es jede Woche etwas Neues gibt. Die Arbeitsbedingungen der Produzenten kümmern den Konzern nicht.

Der 1949 gegründete »Kaffeeröster« Tchibo ist mittlerweile der achtgrößte Textileinzelhändler in Deutschland. Den einstigen Konkurrenten Eduscho hat er bereits »geschluckt«. In Österreich betreibt Tchibo/Eduscho mehr als 150 Filialen. Reizwäsche, Jogging- oder Schlafanzüge, textile Sets für den Oster- oder Weihnachtsgabentisch: Tchibo weiß, was Kunden und Kundinnen in Europa gerne kaufen. Die Tangas für die Knackigen und die warmen Unterhosen für Opa und Oma werden in Bangladesch erzeugt. In rund 3000 Fabriken arbeiten mehr als zwei Millionen Menschen, vor allem Frauen unter 25 Jahren. Zu unfassbar niedrigen Löhnen von 13 Euro pro Monat und Arbeitszeiten bis zu 90 Stunden pro Woche. Diese Arbeitsbedingungen hat die Clean-Clothes-Kampagne (CCK), die sich für faire Arbeitsbedingungen im Textilienbereich einsetzt, mittels der gewerkschaftsnahen Nichtregierungsorganisation AMRF in Bangladesch recherchiert. Weiteres Ergebnis: Der Lohn wird mündlich und individuell vereinbart, Tarifverhandlungen gibt es keine. Tchibo war einer der offiziellen Sponsoren des Vienna City Marathons und hat aus diesem Anlass eine eigene Laufkollektion produziert. Auch deshalb hat der Konzern eine besondere Verantwortung für faire Arbeitsbedingungen, meinen die Vertreter der Clean-Clothes-Kampagne, die Tchibo aufrufen, die sozialen Mindeststandards einzuhalten.

G. M.

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