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Die Arbeitnehmer brauchen eine starke AK!
Kommentar Herbert Tumpel - Präsident der Arbeiterkammer und der Bundesarbeitskammer

MEINUNGEN

Knapp vor meinem 51. Geburtstag hat mich meine Firma rausgeschmissen - was soll ich jetzt tun?« - »Meine Tochter sucht schon ein halbes Jahr eine Lehrstelle. Wer hilft ihr?« - »Mir hat mein Chef gesagt: Jetzt, wo ich ein Baby bekomme, brauche ich gar nicht glauben, dass ich wieder in die Firma zurück kann. Dürfen die das?« Jeden Tag mehr Menschen brauchen die Hilfe ihrer AK.

Den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern weht ein immer rauerer Wind entgegen. Noch nie sind in Österreich so viele ohne Arbeit dagestanden. Wegen der ständigen Belastungen haben viele Monat für Monat weniger im Geldbörsl. Die angeblich größte Steuerreform aller Zeiten kann nicht einmal die Belastungen durch die Rekordpreise für Heizöl, Benzin und Diesel und durch die höhere Energiesteuer wettmachen.

Jetzt brauchen die Arbeitnehmer die AK mehr denn je! Einen starken Anwalt an ihrer Seite, der sich für sie einsetzt. Zusammen und Seite an Seite mit den Betriebsräten und Gewerkschaften ist die Arbeiterkammer dieser Anwalt. Mehr als zwei Millionen Mal helfen wir im Jahr. Im Arbeitsrecht, weil immer mehr den Arbeitsplatz verlieren, und dann sollen sie auch noch um den Lohn gebracht werden, der ihnen zusteht. Bei der Steuer, damit auch Frauen und Männer mit kleinem Einkommen noch Geld vom Finanzminister zurückbekommen. Bei der Bildung oder im Konsumentenschutz.

Jahr für Jahr erstreiten wir für unsere Mitglieder viel mehr Geld, als sie Beitrag zahlen - 284 Millionen Euro. Außergerichtlich, aber auch vor Gericht.
Alle diese Leistungen bekommen unsere Mitglieder für durchschnittlich knapp sechs Euro im Monat. Mehr als die Hälfte der AK Mitglieder zahlt im Monat weniger als 5,41 Euro. Vom Mitgliedsbeitrag befreit sind österreichweit 570.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Kolleginnen und Kollegen, die auf jeden Euro schauen müssen: Wer Krankengeld, Arbeitslosengeld, Notstandshilfe oder Karenzgeld bekommt, viele geringfügig Beschäftigte, Lehrlinge, KrankenpflegeschülerInnen, Präsenzdiener und Zivildiener - sie alle zahlen keinen Mitgliedsbeitrag, bekommen aber selbstverständlich das gesamte AK Service, wenn sie es brauchen. Egal, ob in der Beratung oder als Interessenvertretung - wir sorgen dafür, dass unsere Mitglieder nicht nur Rechte haben, sondern auch Recht bekommen.

Wir passen unsere Leistungen ständig an die Bedürfnisse unserer Mitglieder an und mit dem Programm AK plus bauen wir unser Leistungsangebot noch weiter aus - vor allem im Konsumentenschutz und bei der Bildung mit dem Bildungsgutschein. Dieses Programm haben wir auf Eigeninitiative gestartet und nicht auf Zuruf von außen.

In diesem Programm haben wir etwa Weiterbildung zu einem unserer Schwerpunkte gemacht. Denn: Weiterbildung ist wichtig für das Vorwärtskommen im Beruf, und darum haben wir im Rahmen von AK plus im Vorjahr 80.000 Mitglieder österreichweit bei der Weiterbildung gefördert. In Wien haben 2003 mehr als 10.000 Mitglieder den Bildungsgutschein in der Höhe von 100 Euro in Anspruch genommen und einen AK plus-Kurs besucht. 1800 Kursteilnehmerinnen und Kursteilnehmer waren Eltern in Karenz - für sie gab es zusätzlich zum 100- Euro-Bildungsgutschein 50 Euro extra im Jahr.

Ein voller Erfolg waren auch die AK Steuerspartage im heurigen Februar. Tausende Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ließen sich von den Steuerexperten der AK beraten, wie sie durch die Arbeitnehmerveranlagung Geld zurück bekommen können. Viele hunderttausende Euro haben diese Steuerspartage den Mitgliedern eingebracht.

Die neuen Leistungsangebote wurden von den Mitgliedern jedenfalls sehr positiv aufgenommen. Mehr als 80 Prozent bewerten die Förderung von Aus- und Weiterbildung in den Zukunftsbereichen, den Ausbau des Konsumentenschutzes, die Förderung von Frauen im Berufsleben und den Ausbau der Rechtsberatung für freie Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer als »sehr wichtig« oder »wichtig«.
Unsere Umfragen zeigen es und ich erlebe es Tag für Tag in den Betrieben: Unsere Mitglieder stehen zu ihrer AK. Sie vertrauen der Arbeiterkammer. Sie sind mit dem Mitgliedsbeitrag einverstanden und wollen selbst entscheiden, was mit ihrem Geld passiert.

Die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer brauchen, gerade in dieser schwierigen Zeit, noch mehr Hilfe und Unterstützung. Und sie wollen eine starke Interessenvertretung gegenüber der Regierung und gegenüber der Wirtschaft. Ich stehe dafür, dass die Arbeiterkammer diese starke Stimme für die Arbeitnehmer auch weiterhin so bleibt wie bisher!

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