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12 Stunden: von der Ausnahme zum Normalfall
Christoph Klein
Das Top-Thema am AW-Blog in den vergangenen Wochen war der geplante 12-Stunden-Tag der Regierung. Trotz eines Ende Juni eilig eingebrachten Abänderungsantrags des ursprünglichen Gesetzesentwurfs, der eine sogenannte „Freiwilligkeitsgarantie“ beinhaltet, bleiben die Hauptkritikpunkte aufrecht: Die Schutzfunktion des Arbeitszeitrechts geht damit verloren, die ArbeitnehmerInnen müssen eine angeordnete Überstunde (die über der bisherigen 10-Stunden-Grenze liegt) ablehnen. Dadurch entsteht automatisch mehr Druck für die Menschen. Dazu kommt, dass der Betriebsrat um das Zustimmungsrecht für Überstunden bis zu 12 Stunden gebracht wird und damit um die Möglichkeit, eine bessere Abgeltung, geblockten Zeitausgleich oder Ähnliches für die KollegInnen auszuhandeln. Zudem wird der Kreis von Menschen, die keinen arbeitszeitrechtlichen Schutz genießen, ausgedehnt und die Sonn- und Feiertagsarbeit an bis zu vier Tagen im Jahr ermöglicht. Alles in allem keine rosigen (Zeit-)Aussichten.
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12-Stunden-Tag im Tourismus
Canan Aytekin
Im Tourismus werden Beschäftigte gesucht, doch viele Menschen wollen aufgrund der schlechten Arbeitsbedingungen nicht in dieser Branche arbeiten. Das von der Regierung geplante Gesetz zum 12-Stunden-Tag samt Ausweitung der täglichen bzw. wöchentlichen Arbeitszeit sowie Verkürzung der Ruhezeit bei geteilten Diensten macht das Arbeiten in dieser Branche noch unattraktiver, wie anhand eines Beispiels illustriert wird. Noch weniger Planbarkeit von Freizeit, noch weniger Schlaf, noch weniger Privatleben und noch mehr Belastungen und eine erhöhte Unfall- und Erkrankungsgefahr. Im Endeffekt werden diese Regelungen zu noch mehr Unzufriedenheit bei den Beschäftigten im Tourismus und damit zu einem endgültigen Attraktivitätsverlust der Branche führen.
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