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ÖGJ: Revolution im Denken

Aus AK und Gewerkschaften

ÖGJ fordert 700 Euro Mindestlehrlingsentschädigung und Aufwertung der Lehre.

„keine Arbeit – keine Zukunft? REVOLUTION!“: Unter diesem Motto tagte am 8. April der 35. Bundesjugendkongress des ÖGB. Aber keine Angst, es ist kein blutiger Umsturz, der den Delegierten der Gewerkschaftsjugend (ÖGJ) vorschwebt. „Unsere Revolution ist es, den Menschen wieder in den Mittelpunkt zu rücken. Denn wenn Unternehmen die ArbeitnehmerInnen durch Maschinen ersetzen, hat das meist nur einen Sinn, nämlich in immer weniger Zeit mit immer weniger Beschäftigten immer höhere Profite einzufahren“, sagte Sascha Ernszt, der zum ÖGJ-Vorsitzenden wiedergewählt wurde.
„Ihr seid diejenigen, die mit der Revolution im Denken die Zukunft der Gesellschaft gestalten müssen“, griff auch ÖGB-Präsident Erich Foglar das Motto auf: Eine der größten Herausforderungen werde es sein, den Anschluss an die Digitalisierung nicht zu verpassen. „Wir können und wollen die Digitalisierung nicht aufhalten. Das würde einen Wohlstandsverlust gerade für eure Generation bedeuten“, sagte Foglar zu den etwa 250 Delegierten im Wiener Austria Center: „Die entscheidende Frage wird aber sein: Wer steckt die Digitalisierungsdividende aus dem enormen Produktivitätsgewinn ein? Ich sage in Richtung Arbeitgeber: Sicher nicht ihr allein!“
Die JunggewerkschafterInnen fordern dementsprechend neben höheren Mindestlöhnen auch eine kollektivvertragliche Mindestlehrlingsentschädigung in der Höhe von 700 Euro im ersten Lehrjahr. „Bei Anhebung der kollektivvertraglichen Mindestlöhne müssen immer auch die Lehrlingseinkommen mit erhöht werden“, so Vorsitzender Ernszt. Mit der Erhöhung der Mindestlöhne/-gehälter auf 1.500 Euro und später auf 1.700 Euro steigt auch der Abstand zwischen dem Einkommen der Lehrlinge und jenem der HilfsarbeiterInnen stark an. „Durch den erhöhten Lohnunterschied würde die Hilfsarbeit im Vergleich zur Lehre deutlich attraktiver werden. Das muss verhindert werden.“
Mehr Geld ist aber nicht alles, auch inhaltlich muss die Lehre attraktiver werden. Im Leitantrag fordert die ÖGJ daher kostenfreie Kurse für die Lehrabschlussprüfung, die Ausweitung der Berufsschulzeit und die Umstellung der Lehrstellenförderung in Richtung Qualitätsförderung. Und damit die Lehre keine Sackgasse ist, sollen alle AbsolventInnen, die das wollen, auch studieren dürfen – mit der Lehrabschlussprüfung als Eintrittskarte an FH und Unis im jeweiligen Berufsfeld.
Mehr unter: www.oegj.at

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